Bzgl. Schilkey:
Er hat bis zur ersten Durchseuchung überragend gespielt, danach konnte er nicht annähernd daran anknüpfen. Die Verantwortlichen haben das Thema angedeutet, ohne ins Detail zu gehen, man will ihm wie seinem Agenten die Situation hinsichtlich seines nächsten Arbeitgebers nicht noch verschlechtern. Aber es kam durch, dass die Infektion offenbar was bei ihm verändert hat.
Sehe es auch so, dass die Roosters das bei Betroffenen abwägen und nicht bei jedem bis zum spätsommerlichen Gesundheitscheck warten wollen, wenn die Transfermarktlage eine andere ist.
Bzgl. Kleinendorst:
In der kurzen Phase seines Wirkens hat er seinen Job gemacht, das war auf dem Eis durchaus erkennbar. Diese nervigen hergeschenkten Spiele vs. geschwächte Gegner, die über diese Saison hinaus unter verschiedenen Trainern geschahen, gehören minimiert.
Klar war und ist, dass es jeder Nachfolger von in Iserlohn sehr beliebten Trainern (Poss, Pasanen, Tapper) sehr schwer hat, wobei mindestens ein Nachfolger auch wirklich daneben war. Allerdings bewegt sich manch Anti-Reflex schon weit von den Roosters weg und hat eher mit persönlichen Befindlichkeiten zu tun. Tapper hat das Hockey spielen lassen, das ich mir lange für die Roosters vorgestellt habe. Dennoch sehe ich die Plan-B-Probleme und vor allem den Corona-Impact, und ich trenne diese Entscheidung von dem Wirken Kleinendorsts.
Wenn z.B. Kleinendorsts Alter (61) als "Argument" angeführt wird, frage ich schon nach der Sachlichkeit. In genau jenem Alter wurde Don Jackson mit München Deutscher Meister, in den beiden Spielzeiten zuvor übrigens auch. Darüber hinaus müsste man dann diverse NHL-Coaches in Rente schicken.
Ich hatte zwar auch manchmal den Eindruck, dass KKs hellgrauer Haaranteil bei jedem haarsträubenden Verschenker-Spiel der Roosters etwas weiter Richtung Zentrum rückte, bin jedoch guter Dinge, dass er die Spieler besser erreicht als manch Jüngerer hinter der Bande inklusive des Seidenstädter Rumpelstilzchens.
Bzgl. Die Drei ???:
Rational betrachtet müsste Riefers Verlängerung als zuverlässiger, variabel einsetzbarer deutscher Spieler Priorität haben, aber selbst bei den deutschen Ü23-Akteuren haben die Roosters auf Grund des bereits feststehenden Kaders keinen Druck.
Acolatse wäre mir wichtig, da er nicht nur Publikumsliebling ist, sondern auch vorne wie hinten überzeugt hat. Dass eine emotionalisierte Minderheit das anders sieht, liegt in der Natur der Sache.
Über McCrea kann ich mich ebenfalls nicht beklagen, zumal er ab Mitte November ohne große Vorbereitung auf der europäischen Eisfläche klar kommen musste, und da hat er sich schnell rein gefightet.
Ich persönlich wäre für Acolatse halten und Eugens Bruder Yegor Alanov aus der KHL holen (sofern möglich), Defensiv-Verteidiger mit guter +/- - Bilanz in der Noch-Top-Liga, dann wäre man hinten variabel aufgestellt. Aber wer weiß, wen Hommel noch alles im Blick hat. Einen Spielertypen wie Griffin Reinhart würde ich jederzeit wieder nehmen.
Bzgl. U23:
Alexander Blank wäre womöglich ein logischer Kandidat, wenn es ihn nicht ganz woanders hinziehen sollte.
"Turnover sind wie Ex-Frauen. Hast Du zu viele, wird es richtig teuer für Dich."
Barry Trotz (Headcoach New York Islanders, 03/22)