Ich hätte es kaum besser ausdrücken könnenangelo76 hat geschrieben:Das klingt irgendwie nach dem vernichtenden Arbeitszeugnis-Urteil: "Er war stets bemüht..."Royfaaan*___* hat geschrieben: Jetzt mal im Ernst glaubt hier irgendwer das die Jungs das extra machen?
Denkt ihr ernsthaft das die mit der momentanen Situation zufrieden sind? Also ich glaube das nicht.
Erstmal allgemein zu Wilford (auch wenn der hier nicht Thema ist): ich sehe es auch so: wenn ich als Defender wie ein Irrer durch die Gegend rennen muss, hat mein Stellungsspiel zuvor und meine Fähigkeit, das Spiel zu lesen, versagt. Wer Spieler rein auf die Geschwindigkeit reduziert, hat schlichtweg nicht einmal im Ansatz Ahnung von dieser Sportart.
Aber zum eigentlichen Thema:
natürlich ist nach wie vor nicht alles schlecht, was vorher lange Jahre gut war, aber ich erlaube mir schon das Urteil, ob es mir im Moment Spaß macht, dem Auftreten des Iserlohner Teams beizuwohnen (und ich spreche jetzt auch ausdrücklich vom Team, ohne die Schuld für den desolaten Zustand an einzelnen festmachen zu wollen) oder ob ich mit meiner Zeit und meinem Geld Sinnvolleres anfangen kann.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich als Fan irgendwann einmal einen Vertrag unterschrieben habe, an den ich bis an mein Lebensende gebunden bin, ich nehme mir einfach das Recht heraus, Situationen aktuell zu bewerten.
Ich kann auch seit Jahren ins selbe Restaurant gehen, immer das selbe Gericht bestellen und irgendwann einmal enttäuscht sein. Ok, mal greift jeder daneben, aber wenn es dauerhaft versalzen ist, gehe ich halt auch erst einmal woanders hin - und probiere es später wieder, wenn der Koch gewechselt hat.
Diese Beurteilung hat nichts, aber auch gar nichts mit der Einstellung des "Erfolgsfans" zu tun, dafür habe ich schon viel zu viele Scheißmannschaftenin Iserlohn ertragen und der KFC Uerdingen hätte sicherlich auch nicht meine Sympathien - ganz im Gegenteil, es war eben seit Jahren für mich der Inbegriff des "Roosters-Hockey", dass das Spielermaterial nicht überragend war, man aber das Gefühl hatte, dass eine eingeschworene Gemeinschaft am Werk war, die mit Herz spielt. Niederlagen? Scheißegal, wenn man das Gefühl hatte, dass alles versucht wurde - nicht umsonst gab es oftmals Gesänge à la "Ihr habt gekämpft, wir ham's geseh'n!".
In weiten Teilen dieser Saison hat man (oder zumindest ich, ich will ja nicht für andere sprechen) den Eindruck, dass genau das nicht passiert: man hat ein nominell ordentliches Team, man hat auch diese Saison zu Anfang gesehen, was es leisten könnte, Verletzte gab es auch immer wieder - und man wird den Eindruck nicht los, dass das Herz fehlt. Wir haben doch Kämpfer vor dem Herrn in der Mannschaft, wieso gibt es keinen mehr, der mal wirklich ein Zeichen setzt, bei dem man spürt, dass vielleicht nicht die Fähigkeiten und die Kraft zu 100% da sind, aber der Wille?
Sorry, man mag es als Fanpflicht ansehen, aber mir ist die Lust an diesem Team in dieser Zusammensetzung vergangen und da werde ich mir sicher nicht an einem Freitag über 1 Stunde den Arsch im Stau plattstehen.
Dann, wenn ich für mich das Gefühl habe, dass das Team den Rooster auf dem Trikot wieder verdient hat, dann lebe ich auch wieder meine Verbundenheit zu den Gockeln - bis dahin sucher ich mir aber Freizeitbeschäftigungen, die mir mehr zusagen. (konkret bedeutet das für mich, dass ich in den kommenden Wochen nur noch das Spiel gegen Straubing ansehen werde, weil mir da der Besuch aus Bayern wichtiger ist als das Gestümper auf dem Eis).

Irgendwie tut es weh wenn man auf die Spiele immer öfter verzichtet, aber auch ich habe echt kaum noch Lust mir
das derzeitige "Hockey" in IS anzutun. Ich hab nix dagegen wenn man am Ende wieder 11. wird (waren wir ja lange
genug). Aber damals hat das eigentlich personell viel schwächere Team wenigstens gekämpft bis zum umfallen und da
hat es richtig Spaß gemacht zuzusehen !