G A M E D A Y am Seilersee


Di. 23.02.2016 - Eissporthalle Seilersee (Das Eiswerk) Iserlohn - Spielbeginn: 19:30 Uhr

_____________________________________
Spielleitung:
HSR Oswald, Christian
HSR2 Schukies, Gordon
LSR1 Mosler, Markus
LSR2 Starke, Matthias
_____________________________________
Die Begegnungen der Saison 2015/2016:
16.10.15 - IEC vs. NIT - 2 : 3 SO
25.10.15 - NIT vs. IEC - 4 : 3 OT
22.12.15 - NIT vs. IEC - 9 : 3
____________________________________
Spiel drei nach der Länderspielpause, englische Woche, noch sechs Spiele bis zum Ende der Hauptrunde und es ist spannend und eng im Kampf um die Playoffteilnahme. Und diesmal empfangen die Roosters die Nürnberg Icetigers zum Tanz am Seilersee, zum Kampf um drei Punkte auf dem Weg zur Playoff-Qualifikation. Und es geht darum zu zeigen, dass die Iserlohner gegen Nürnberg gewinnen können. Denn in drei Begegnungen in dieser Spielzeit konnte Nürnberg immer gegen die Iserlohner gewinnen, zwei Siege nach Overtime bzw. Penaltyschießen und eine Demütigung kurz vor Weihnachten, als die Iserlohner mit 9:3 in Nürnberg unter gingen und zu allem Überfluss Michel Periard nach einem überflüssigen Check verletzt ausschied. Es gibt also genug Gründe, um motiviert in die Begegnung mit den Icetigers zu gehen.
Die Saison der Nürnberger war bisher irgendwie durch Mittelmaß geprägt, wobei das nicht abfällig gemeint sein soll. Doch irgendwie kamen die Icetigers nie so richtig ins Rollen und tummelten sich vermehrt im Mittelfeld der Liga. Nach einer Hochphase folgten auch immer wieder unerklärliche Niederlagen und so steht man aktuell auf Platz 5, hat 77 Punkte auf der Habenseite und man muss weiterhin in Richtung Platz 7 schielen, denn die Verfolger sind noch nicht abgeschlagen. So legen die Kölner Haie aktuell nach dem Trainerwechsel eine Aufholjagd hin und stehen mit 68 Punkten in Lauerstellung auf Platz 7. Auf Platz acht steht zur Zeit Mannheim mit 67 Punkten, Straubing auf neun mit 66 Punkten, Hamburg mit 65 Punkten auf dem letzten Preplayoff-Platz. Nach zuletzt zwei Niederlagen in München (0:4) und zu Hause gegen Krefeld (1:3), konnte man am Sonntag gegen Straubing nach einem 0:1-Rückstand mit 4:1 gewinnen und durch die Niederlage der Wolfsburger den fünften Platz erobern, man steht nur drei Punkte hinter Iserlohn.
Stark sind die Spezialteams der Nürnberger, wobei man in Überzahl zusammen mit den Grizzlys das beste Team der DEL stellt (21,3 %), in Unterzahl steht man im oberen Drittel (83,3%). Bemerkenswert wie jede Spielzeit die Reihe mit Patrick Reimer und Steven Reinprecht wobei zweitgenannter bereits einen Vertrag für die nächste Spielzeit unterschrieben hat. Alleine diese beiden Stars der Nürnberger bringen es auf 108 Scorerpunkte, beide finden sich unter den Top-Drei in dieser Wertung in der DEL. Doch ist hier auch ein Schwachpunkt der Nürnberger zu finden, denn der Rest der Truppe kann diesem Niveau nicht gerecht werden und fällt an der Stelle nahezu komplett ab. Spieler wie die NHL-Größe Danny Heatley können diesen beiden Tormaschinen nicht folgen und bieten eher Ligadurchschnitt an und somit laufen die Nürnberger ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Denn man möchte ganz oben stehen in der Liga, dafür hat man viel Geld in die Hand genommen, doch bisher hat sich das nicht ausgezahlt, wie sich das Thomas Sabo und Martin Jiranek erhofft haben. Insgesamt schießt man zwar viele Tore (aktuell sind es 147), aber man kassiert auch viele, das Torverhältnis ist gerade so zweistellig (zur Zeit +11). Nicht Schuld daran ist die Nachverpflichtung Tyler Beskorowany (91,6% Fangquote, 2,92 Gegentorschnitt bei 23 Spielen), der nach den Verletzungen von Andreas Jenike und Jochen Reimer geholt wurde. Er zeigt zwar nicht die überragenden Leistungen wie bei der DEG in der letzten Saison, aber ihm die vielen Gegentore zuzuschreiben wäre schlichtweg falsch. Trotzdem wurde er zuletzt durch Andreas Jenike (2,46 Gegentorschnitt, 92,6% Fangquote) getauscht, der nach seiner Verletzung wieder spielen kann und dem Team helfen will die direkte Qualifikation für die Playoffs zu schaffen.
Hier die Scorerwertung der Nürnberger: Patrick Reimer 59 Punkte (24 Tore, 35 Assists), Steven Reinprecht 50 Punkte (18 Tore, 32 Assists), Derek Joslin 31 Punkte (6 Tore, 25 Assists), Danny Heatly 30 Punkte (17 Tore, 13 Assists), Leonhard Pföderl 30 Punkte (15 Tore, 15 Assists), David Steckel 25 Punkte (18 Tore, 7 Assists) und Matthew Murley 24 Punkte (8 Tore, 16 Assists).
Für die Roosters geht es am Dienstag darum einen direkten Konkurrenten um den 4. Platz auf Distanz zu halten, nachdem man nach hartem Kampf beim Tabellenführer mit 2:1 nach Penaltyschießen verloren hat. Vier Punkte konnte man am Wochenende für sich verbuchen, ist damit aber im Soll und auf dem Weg die direkte Qualifikation fest zu machen. Die Qualifikationsrunde und damit das Saisonziel ist nahezu erreicht, doch rechnerisch kann man noch auf Platz 11 zurückfallen. Doch bei noch drei Heimspielen sollten die nötigen Punkte eingefahren werden können. Um so wichtiger ist es am Dienstag gegen die Nürnberger endlich einen Sieg einzufahren, was bisher in dieser Spielzeit noch nicht gelingen konnte. Insbesondere im letzten Kräftemessen in Nürnberg sah man ganz schlecht aus und bekam neun Tore eingeschenkt. Diesmal ist es an Chet Pickard dies zu verhindern, denn Jari Pasanen hat sich früh für ihn im Tor festgelegt, nachdem Mathias Lange gegen Augsburg einen Shutout feiern konnte und auch in München eine gute Leistung zeigte. Weiterhin muss man sagen, dass die Iserlohner im Tor keine Sorgen haben, beide Goalies gehören zu den richtig guten in ihrer Zunft (Lange 2,47 Gegentore, 92,5% Fangquote bei 27 Spielen – Pickard 2,41 Gegentore, 93,2% Fangquote, hinter Niederberger (DEG) die zweibeste Fangquote).
Mit einer Quote von 21,2% sind die Iserlohner in Überzahl nur geringfügig schlechter als die Nürnberger. In Unterzahl allerdings finden sich die Iserlohner nur im Mittelfeld (81,2%), sodass man also versuchen sollte von der Strafbank fern zu bleiben. Wieder mit dabei sein dürfte Brad Ross, der sich gegen Augsburg eine Ausraster erlaubte und die Schiris beschimpfte, was zu einer Sperre führte. Ob wieder Zach Hamill auf die Tribüne muss liegt in der Entscheidung der Trainer, vielleicht gibt man auch einem anderen Spieler eine Ruhepause, um Hamill eine Chance zu geben, der in der Länderspielpause gezielt aufgebaut wurde. Siebzehn Siege konnten die Roosters zu Hause einfahren, sechs Niederlagen stehen dem gegenüber, wobei man sich nur gegen Schwenningen nach 60 Minuten geschlagen geben musste. Die Nürnberger konnte bei ihrem ersten Besuch zwei Punkte mit nach Franken nehmen, als man mit 2:3 nach Penaltyschießen gewinnen konnte. Bei einer Niederlage wäre man punktgleich mit den Icetigers, weist aber aktuell das bessere Torverhältnis auf (+16), sodass es auf den Endstand ankommen würde, ob die Nürnberger an den Roosters vorbei ziehen. Doch das sind Spekulationen, die an dieser Stelle überflüssig sind. Denn man will zu Hause zeigen, dass mit Iserlohn in diesem Jahr zu rechnen ist und das man auch gegen starke Nürnberger bestehen kann. Denn auch die Iserlohner verstehen es Tore zu schießen, insbesondere zu Hause und das sollen die Nürnberger endlich zu spüren bekommen.
Hier die Scorerwertung der Iserlohn Roosters: Luigi Caporusso 41 Punkte (17 Tore, 24 Assists), Mike York 38 Punkten (11 Tore, 27 Assists), Jason Jaspers 37 Punkte (14 Tore, 23 Assists), Nick Petersen 36 Punkte (18 Tore, 18 Assists), Brooks Macek 33 Punkte (16 Tor, 17 Assists), Bobby Raymond 26 Punkte (11 Tore, 15 Assists) Boris Blank 26 Punkte (7 Tore, 19 Assists), und Ryan Button 24 Punkte (6 Tore, 18 Assists).
Wie einleitend geschrieben ist es sehr eng im Kampf um die Playoffplätze und ein Sieg gegen Nürnberg wäre sehr viel wert. Aktuell stehen die Roosters auf Platz 3, haben einen Punkt Vorsprung vor der DEG (sie spielt zu Hause gegen Augsburg) und liegen jeweils drei Punkte hinter den Eisbären aus Berlin (dem Gegner vom nächsten Freitag am Seilersee) sowie dem Tabellenführer aus München. Berlin hat Krefeld zu Gast, die am Sonntag überraschend in Mannheim nach PN gewinnen konnten und somit sind dies nicht unbedingt drei Punkte, die sich die Eisbären schon gutschreiben können. München wird zu Gast in Hamburg sein, die Freezers kämpfen noch um die Preplayoff-Teilnahme und werden sich darum richtig reinhängen. Nürnberg konnte schon 13 Spiele auf fremden Eis gewinnen, zehn Spiele gingen verloren. Es wird also eine große Herausforderung für die Iserlohner, doch hat man sicher das Potential auch eine Mannschaft wie Nürnberg zu schlagen. Wichtig wird sein wie gut die Topleute Patrick Reimer und Steven Reinprecht drauf sein werden und wie gut man diese ausschalten kann. Es kommt also auf das Defensivverhalten an und die Disziplin, welche die Roosters auf Eis bringen. Ein Sieg wäre so wichtig für Iserlohn, denn dann rückt der vierte Platz und das Heimrecht in den Playoffs in greibare Nähe.