G A M E D A Y am Seilersee


So. 27.11.2016 - Eissporthalle Seilersee (Das Eiswerk) Iserlohn - Spielbeginn: 14:00 Uhr

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Spielleitung:
HSR Rohatsch, Marian
HSR2 Schimm, Willi
LSR1 Borger, Dominic
LSR2 Eberl, Markus
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Die Begegnungen der Saison 2016/2017:
09.10.16 - KEC vs. IEC - 7 : 2
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Westderby in der Eisporthalle Iserlohn! Die Iserlohn Roosters empfangen die Kölner Haie zum Tanz, es gilt die 7:1-Schlappe aus dem Oktober wett zu machen. Am Freitag haben die Roosters leider ihre neunte Niederlage auf fremden Eis kassiert, als man mit 4:5 gegen Augsburg verloren hat. Köln hingegen konnte zeigen, dass sie auswärts stark sind und beim besten Willen in keiner Krise stecken; ein 8:4 in Ingolstadt ist ein klares Statement.
Für die Kölner läuft es nach einem furiosen Start in die Saison nach der Länderspielpause nicht mehr ganz so gut, hat man von sechs Spielen 3 verloren. Dabei waren am letzten Wochenende gleich zwei Westderbys gegen Düsseldorf und Krefeld, die beide an den Gegner gingen (4:2 für die DEG und 1:4 für den KEV). Nach dem Spiel in Ingolstadt, welches man klar, insbesondere nach einem starken zweiten Drittel gewinnen konnte, haben die Kölner nun eine zweite Auswärtsaufgabe zu bestreiten, wenn man bei „Kanada 1c“ antritt, wie es Moritz Müller im letzten Jahr so geprägt hat. Allerdings ist das nun kein Thema mehr, es stehen zwei komplett andere Teams auf dem Eis, die Karten sind neu gemischt. Dabei haben die Kölner beim ersten Kräftemessen die Roosters ziemlich heftig gerupft, als man mit 7:2 gewann, wobei man das Gefühl bekam, dass man aus Mitleid im letzten Drittel mindestens drei Gänge zurückgeschaltet hatte.
Gegen Ingolstadt nun haben die Kölner ein Zeichen gesetzt und sich ihr Vertrauen zur für die Iserlohner ungünstigsten Zeit zurück geholt. Insbesondere im zweiten Drittel hat man bewiesen, was für ein Potential in der Truppe steckt, Ingolstadt war gegen die vier Tore machtlos. Mit 39 Punkten steht man nun auf Platz vier, wobei man bereits 11 Punkte hinter den Münchnern liegt (bei zwei Spielen weniger). Das Torverhältnis beträgt 66:42, die Kölner haben bisher die wenigsten Tore in der DEL kassiert. Dies liegt sicher auch am Goalie, denn mit Gustav Wesslau (93,19 % / 1,96) steht der aktuell zweitbeste Goalie zwischen den Pfosten der Haie (nur aus den Birken hat noch bessere Werte – 94,5% / 1,66). In Überzahl ist man hinter Augsburg das zweitbeste Team (24,64%), in Unterzahl mit 89,04% bekleidet man die gleiche Position. Sechs Mal konnte man schon auswärts als Sieger vom Eis gehen, dieses Ziel verfolgt man natürlich auch am Sonntag.
Scorerwertung der Kölner Haie
Patrick Haber 17 Punkte (5 Tore, 12 Assists), Shawn Lalonde 17 Punkte (6 Tore, 11 Assists), Philip Gogulla 15 Punkte (6 Tore, 9 Assists), Kai Hospelt 15 Punkte (6 Tore, 9 Assists), Frederik Eriksson 14 Punkte (1 Tor, 13 Assists), Max Reinhart 11 Punkte (3 Tore, 8 Assists), Corey Potter 11 Punkte (2 Tore, 9 Assists), Nocolas Krämmer 10 Punkte (5 Tore, 5 Assists), Ryan Jones 10 Punkte (9 Tore, 1 Assist)
Nein, ein Befreiungsschlag war der Sieg gegen Schwenningen nicht. In Augsburg kassierte man auf kuriose Weise eine 4:5-Niederlage und zeigte insbesondere im ersten Drittel eine desolate Defensivleistung. Es fing gut an, man ging früh in Führung. Danach aber schaute man ehrfürchtig zu, wie einer der besten Angriffe der Liga kombinierte und erfolgreich aufs Tor schoss. Dazu kamen viele Undiszipliniertheiten, die zu Strafen und auch zu Toren führten, zumindest aber eine Aufholjagd erschwerten. Am Ende gab man sich einen Ruck und hätte beinahe noch das Spiel in die Verlängerung geschickt. Skurril auch die Torhütersituation. Lange (90,73% / 2,84)) wurde nach dem dritten Gegentreffer aus dem Tor genommen, Pickard (90,77% / 3,34) ging zwischen die Pfosten. Doch nach der Pause stand Lange wieder im Kasten, offenbar fühlte sich Pickard nicht so gut und konnte nicht weitermachen. Vielleicht das nächste Opfer der Kabinenviren?
Zur Zeit hält man weiterhin den 10. Platz und hat 26 Punkte. Damit steht man sechs Punkte vor dem Tabellenletzten aus Schwenningen, zu Platz 6 sind es bereits neun Zähler. Dicht auf den Fersen sind den Iserlohnern die Pinguine aus Krefeld, die nur einen Punkt weniger haben, Straubing folgt mit 22 Punkten (ein Spiel weniger). Die DEG, die drei Spiele weniger als die Roosters hat, steht mit 21 Punkten auf Platz 13. Das Powerplay der Roosters ist weiterhin nicht gut, man hat eine Quote von 14,44% und ist damit das viertschlechteste Team. In Unterzahl steht man mit 81,69% im Mittelfeld der DEL. Schwach sind die Roosters auch weiterhin am Bullypunkt, nur 48,24% der Anspiele konnten gewonnen werden. Angst macht ein wenig das Torverhältnis, denn mit einem Wert von –20 steht man weiterhin schlecht da. Bisher konnte man nur 45 Tore erzielen, das ist der niedrigste Wert in der DEL. Fehlen wird am Sonntag weiterhin Blaine Down, ob Blair Jones mitwirken darf, muss sich nach seiner Strafe vom Freitag noch zeigen. Auch wird sich zeigen, ob Pasanen auf Dennis Shevyrin zurückgreift, der zuletzt für die Steelers zwei Tore in vier Spielen erzielen konnte. Marcel Kahle ist Opfer der Kabinenviren geworden, sein Einsatz am Sonntag ist fraglich.
Scorerwertung der Iserlohn Roosters:
Blaine Down 14 Punkte (7 Tore, 7 Assists), Troy Milam 14 Punkte (3 Tor, 11 Assists), Jason Jaspers 12 Punkte (6 Tor, 6 Assist), Greg Rallo 13 Punkte (7 Tore, 6 Assists), Hannu Pikkarainen 11 Punkte (2 Tore, 9 Assists), Blair Jones 10 Punkte (3 Tor, 7 Assists), Dylan Wruck 9 Punkte (2 Tor, 7 Assists), Dave Dziurzynski 9 Punkte (4 Tore, 5 Assists), Ryan Button 8 Punkten (1 Tor, 7 Assists), Michel Periard 7 Punkte (7 Assists) und Christopher Fischer 6 Punkte (1 Tor, 5 Assists)
Es bleibt zu hoffen, dass die Kölner am Freitag ihr Pulver verschossen haben, doch wird man eher davon ausgehen müssen, dass das Selbstvertrauen mit dem Sieg in Ingolstadt wieder da ist. Und man wird sicher nicht wieder ein Westderby verlieren wollen, ein weiterer Ansporn für die Haie. Und Iserlohn? Die Roosters bleiben in dieser Spielzeit eine Wundertüte, die bisher in keinem Spiel über die komplette Zeit eine gleichbleibende Leistung gezeigt hat. Daher ist eine Prognose schwer, auch wenn die Roosters zu Hause schon sechs Siege feiern konnten. Man hat aber auch schon fünf Niederlagen vor eigenem Publikum kassiert, da sind die auswärtsstarken Kölner sicher eine Hürde, die man erst mal bewältigen muss.