

Fr. 20.01.2017 - Eisarena Wolfsburg - Spielbeginn: 19:30 Uhr

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Spielleitung:
Aufgrund der Verhinderung von Manipulationen werden die Schiris erst kurz vor dem Spiel bekannt gegeben!
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Die Begegnungen der Saison 16/17:
30.09.2016 - IEC vs. WOB - 1 : 6
02.12.2016 - IEC vs. WOB - 0 : 4
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Das werden 14 ganz schwierige Spieltage für jeden Fan der Iserlohn Roosters. Nach einer grandiosen Saison in der Spielzeit 15/16 bietet der Club einen desaströsen Zustand, man steht vor einem Scherbenhaufen. Viele Durchhalteparolen und viele Bitten um Geduld und am Ende steht man mit ganz leeren Händen da. Das Saisonziel Platz 10 ist nach der Niederlage in Krefeld in ganz weite Ferne gerückt, Straubing hat nun schon 11 Punkte vor. Und man festigt mit der 13. Auswärtsniederlage den letzten Platz in der DEL und hält die rote Laterne ganz fest. Aus den vier Spielen gegen die Konkurrenz aus dem Tabellenkeller hat man 4:8 Punkte geholt und dabei waren drei Heimspiele, bei denen man nur gegen Straubing in Overtime gewinnen konnte. Das ist viel zu wenig für einen schlafenden Riesen, der lt. Aussage von Wolfgang Brück in der letzten Saison erwacht ist. Das Team, welches einen weiteren Schritt in der Geschichte des Iserlohner Eishockey bedeuten sollte, ist leider nicht in der Lage 60 Minuten konzentriertes Eishockey zu spielen; dazu immer wieder persönliche Fehler und sehr dumme Strafen.
Nicht nachvollziehbar das Verhalten von Blair Jones, der mit seiner dämlichen Strafe und dem folgenden unsportlichen Check seinem Team mal wieder einen Bärendienst erwiesen hat. Und das, nachdem er vorher nicht gerade durch Einsatzfreude geglänzt hat. Mit dieser Strafe kam mal wieder die Wende in einer Partie, welche zu dem Zeitpunkt durchaus kontrolliert wurde. Insgesamt hat man sehr viele dumme Strafen genommen, ein Phänomen, welches in dieser Spielzeit leider zum guten Ton zu gehören scheint. Dazu wurde der beste Roosters-Spieler, namentlich Chet Pickard, durch einen Schlagschuss verletzt und musste etwa zur Hälfte des Matches das Eis verlassen (wir wünschen gute Besserung). Für ihn kam Mathias Lange zwischen die Pfosten, der beim Führungstreffer der Pinguine unglücklich aussah und auch den Schuss von Pietta nicht festhalten konnte, den folgenden Rebound nutzte der Stürmer der Krefelder eiskalt. Dabei fuhr ein Spieler der Roosters freundlich Spalier, man kann also Lange nicht die Schuld an der Niederlage geben.
Wolfsburg konnte am Sonntag auf eigenem Eis nicht gewinnen, die Kölner behielten mit 6:3 die Oberhand. Neun Spiele konnten die Grizzlys zu Hause im Hexenkessel zu Wolfsburg gewinnen, neun Spiele gingen verloren. Insgesamt stehen 22 Siegen 16 Niederlagen gegenüber. Trotzdem hat man die Playoffs fest im Visier, mit 67 Punkten steht man auf Platz fünf und hat vor dem Siebten aus Ingolstadt bereits 13 Punkte Vorsprung. Das Torverhältnis beträgt 107:88, Wolfsburg hat mit die wenigsten Tore kassiert. Mit dafür verantwortlich ist das wohl beste Torhüterduo der DEL: Felix Brückmann (22 Spiele – 92,69% / 1,84) und Sebastian Vogl (16 Spiele – 91,34% / 2,52). In Überzahl sind die Wolfsburger das fünftbeste Team (16,94%), in Unterzahl steht man sogar auf Platz 2 (88,74%). Bisher hat man die Roosters klar dominiert und es wäre schon mit einem Wunder zu vergleichen, wenn das am Freitag anders sein sollte. Generell haben die Roosters gegen Wolfsburg nie gut ausgesehen, aber in dieser Spielzeit toppt man das noch mit indiskutablen Leistungen gegen die Grizzlys, die ohne viel Aufwand einen hohen Ertrag einfahren konnten (6 Punkte und 10:1 Tore sind ein klares Statement).
Topscorer der Grizzlys Wolfsburg
Sebastian Furchner 31 Punkte (19 Tore, 12 Assists), Brent Aubin 30 Punkte (14 Tore, 16 Assists), Mark Voakes 29 Punkte (6 Tore, 23 Assists), Jeremy Dehner 25 Punkte (6 Tor, 19 Assists), Jefrey Likens 23 Punkte (3 Tore, 20 Assists), Tyler Haskins 22 Punkte (5 Tor, 17 Assists), sowie Fabio Pfohl (6 Tore, 9 Assists), Christiph Höhenleitner (8 Tore, 7 Assists) und Gerrit Fauser (5 Tore, 10 Assists) mit je 15 Punkten
Scorerwertung der Iserlohn Roosters:
Troy Milam 23 Punkte (5 Tor, 18 Assists), Blaine Down 22 Punkte (13 Tore, 9 Assists), Jason Jaspers 21 Punkte (10 Tore, 11 Assist), Blair Jones 19 Punkte (7 Tor, 12 Assists), Hannu Pikkarainen 17 Punkte (2 Tore, 15 Assists), Ryan Button 17 Punkten (3 Tor, 14 Assists), Greg Rallo 15 Punkte (7 Tore, 8 Assists), Michel Periard 13 Punkte (13 Assists), Dylan Wruck 13 Punkte (4 Tor, 9 Assists), Dave Dziurzynski 11 Punkte (6 Tore, 5 Assists) und Luigi Caporusso 11 Punkte (5 Tore, 6 Assists)
So mancher Fan der Iserlohner hofft wohl, dass die Saison so schnell wie es geht vorbei ist. Nur wenige werden noch die Hoffnung haben, dass man sich irgendwie in die Pre-Playoffs mogelt. Es ist wirklich mehr als überraschend, wie das Team vom Seilersee auftritt und bisher abschneidet. Man hat sicher nicht damit gerechnet, dass man die beste Saison der Vereinsgeschichte mit Platz 3 toppen oder wiederholen kann, aber so einen Rückschritt hat keiner erwartet. Es ist zu hoffen, dass die Mannschaft die Saison mit Anstand zu Ende bringt und nicht völlig auseinander bricht. Im Grunde kann man jetzt schon beginnen für die neue Saison zu planen, sei es bzgl. der Spielstätte, den Randbedingungen aber insbesondere bzgl. des Kaders. Denn viele Spieler haben sich nicht für eine Vertragsverlängerung empfohlen und es ist zu befürchten, dass sie das in den verbleibenden Partien auch nicht tun werden.