

Fr. 09.01.2015 - Eissporthalle Seilersee (Das Eiswerk) Iserlohn - Spielbeginn: 19:30 Uhr
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Spielleitung:
HSR: Hunnius, Sirko
HSR2: Piechaczek, Daniel
LSR1: Neutzer, Nikolas
LSR2: Seeßle, Markus
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Die Begegnungen der Saison:
24.10.14 - IEC vs. STR - 3 : 2
30.11.14 - STR vs. IEC - 3 : 2 n. V.
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Nach der emotionalen Achterbahnfahrt am Dienstag beim Auswärtsspiel gegen Ingolstadt, bei dem man durch einen Shorthander in Rückstand geriet, dann innerhalb weniger Minuten mit 3:1 in Führung ging, um dann aber kurz vor Schluss doch noch den Ausgleich hinnehmen zu müssen und am Ende im Pentaltyschießen den Zusatzpunkt für sich verbuchen konnte, folgt am Freitag nun der nächste Heimauftritt gegen den Tabellenletzen aus Straubing. Die Tigers stehen schon länger mit zur Zeit 27 Punkten am Ende der Tabelle, die Roosters konnten mit den zwei gewonnen Punkten das Punktekonto auf 61 Punkte auffüllen, man ist bis auf drei Punkte an Ingolstadt heran. Je nach Ausgang der Begegnung der Eisbären in Düsseldorf kann es sein, dass die Roosters auf Platz 6 zurückfallen, sofern die Berliner einen glatten Dreier einfahren können. Zur Zeit ist somit Platz 5 die Ausgangsposition, mit der man in die nächste der letzten 16 Begegnungen der Hauptrunde 2014/2015 geht.
Für Straubing ist dies einen Spielzeit zum Vergessen. Nichts wollte wirklich zusammenlaufen, das Team fand einfach keinen Weg um in der LIga bestehen zu können. Von 36 bisher gespielten Partien verließ man 27 als Verlierer das Eis, es konnten nur 9 Spiele gewonnen werden. Bei den Siegen war zudem nur ein Auswärtserfolg dabei, sodass die Vorzeichen für den Freitag eigentlich klar sein sollten. Eigentlich! Denn zum einen kennt man die "Schwäche", welche die Roosters gerne gegen Gegner aus dem Tabellenkeller zeigen und zum anderen hat Straubing aktuell eine kleine Serie gestartet. Von den letzten fünf Begegnungen konnte man vier gewinnen, so zuletzt am Dienstag gegen die Hamburg Freezers mit einem beeindruckenden 6:3. Aber auch hier muss man ein bischen relativieren, denn die vier Siege wurden alle zu Hause erspielt; allerdings war die Auswärtsniederlage in Köln vom letzten Sonntag nur knapp, als man sich mit 3:2 geschlagen geben musste. Ein Problem der Tigers ist sicher die Torhüterposition, da ein Jason Bacashihua u. a. auch durch Verletzungen nicht an die übliche Leistungsfähigkeit der letzten Jahre heranreicht, bei der er mit so manchem Monster-Save einige Stürmer zur Verzeiflung gebracht hat. Sein Backup Dustin Strahlmeier ist ein junger aber unerfahrener Goalie, der sicher noch ein paar Jahre benötigt, um wirklich in der DEL bestehen zu können. Für den neuen Trainer Larry Mitchell (ehem. Augsburg), der im Dezember das Amt vom glücklosen Rob Wilson übernommen hat (der ist nun Co-Trainer in Nürnberg) war es sicher eine undankbare Aufgabe die Tigers zu übernehmen, doch scheint er zuletzt die richtigen Worte gefunden zu haben, wie die kleine Siegesserie zeigt. Nun muss man sich aber auch auf fremden Eis behaupten, die Chance dazu besteht am Freitag in Iserlohn. Für zwei Spieler ist dies eine besondere Partie, denn Tobias Wörle sowie Thomas Gödtel haben beide in der Vergangenheit für die Roosters die Schlittschuhe geschnürt. Hier die Scorerwertung der Straubing Tigers: Laurent Meunier (18 Punkte, 2 Tore, 16 Assists), Dylan Yeo (17 Punkte, 5 Tore, 12 Assists), Harrison Reed (16 Punkte, 6 Tore, 10 Assists) und Blaine Down (16 Punkte, 7 Tore, 9 Assists).
Nach der Rückkehr der Roosters von der Tour in den Süden von Deutschland, von der man 2 Punkte aus Ingolstadt mitbringen konnte, heißt es nun zwei Tage Regeneration und Wundenlecken, um für Freitag fit zu sein. Denn das Ziel der Iserlohn ist klar, man möchte den achten Heimerfolg in Serie feiern. Dafür darf man aber Straubing nicht unterschätzen und muss konzentriert und kämpferisch zu Werke gehen. Hier sind die Trainer gefordert, um endlich die richtige Einstellung aus dem Team zu kitzeln. Zuletzt in Schwenningen war das leider nicht geglückt, insbesondere Jari Pasanen war darüber in Anbetracht der aktuell bestehenden Möglichkeiten, sehr unglücklich. Auch in Straubing hat man zuletzt nicht die rechte Einstellung gezeigt, weshalb auch dort verloren wurde. Somit ist das Team aufgefordert, um diese Scharte mit einem Heimsieg ein Stück weit auszumerzen und den Anschluss an Ingolstadt zu halten. Und wer weiß was mit einem Sieg am Freitag in der Tabelle möglich ist. Eine Bürde dabei ist aber sicher die aktuelle Situation im Kader, sind doch einige Spieler angeschlagen, krank oder verletzt. So wird man weiterhin auf Whitmore, Danielsmeier und Giuliano verzichten müssen, ob Brodie Dupont bis zum Freitag einsatzfähig ist, muss sich zeigen. Und auch Colten Teubert wird nach seiner Magen-Darm-Krankheit, der anstrengenden Auswärtstour und den beiden Auswärtsspielen froh über jede Minute der Regeneration sein. Auch wird man sich die Frage stellen müssen, ob man am Freitag vielleicht Mathias Lange eine Pause gönnt und dafür Daniar Dshunussow zwischen die Pfosten rückt. Denn auch Mathias Lange braucht seine Pausen, trägt er doch zum ersten Mal in seiner DEL-Karriere die "Last" der Nummer 1 im Team und zudem hat Dshunussow gezeigt, dass er ein adäquater Ersatz im Tor ist. Die Scorerwertung stellt sich wie folgt dar: Nick Petersen (34 Punkte, 15 Tore, 19 Assists - auch in Ingolstadt blieb er im vierten Spiel in Folge punktlos), Brooks Macek (26 Punkte, 11 Tore, 15 Assists - Tor gegen Ingolstadt), Mike York (24 Punkte, 5 Tore, 19 Assists - verwandelte den entscheidenden Penalty), Brent Raedeke (24 Punkten, 8 Tore, 16 Assists - erfolgreich gegen Ingolstadt), Alexander Foster (23 Punkte, 8 Tore, 15 Assists), Brodie Dupont (22 Punkte, 8 Tore, 14 Assists) und Dylan Wruck (20 Punkte, 12 Tore, 8 Assists - erstmals nach fünf Spielen ohne Torerfolg).
Spielerisch und vom Leistungspotential sind die Roosters sicher in der Lage gegen Straubing einen Heimsieg einzufahren. Doch der Kopf ist immer diese Frage, die bei den Iserlohnern zu beachten ist. Sind die Spieler in der Lage den Gegner so ernst zu nehmen, dass man auch das bestehende Potential abrufen kann, wird man sich in das Spiel reinhängen, wird man bis an die Grenze gehen, um die drei Punkte am Seilersee zu halten? Hier kommen die Trainer ins Spiel, die in die Köpfe der Spieler kommen müssen, um dieses "Problem" bei der Einstellung zu beheben. Und auch die Fans spielen eine gewichtige Rolle, die Halle muss da sein! Denn die Fans können es sein, die die Blockade der Spieler lösen und die Roosters zum Sieg schreien und singen können. Denn zusammen ist man stark, zusammen ist man eine Macht am Seilersee, die jeden Gegner in die Knie zwingen kann!