

Fr. 27.11.2015 - Barclaycard Arena - Hamburg - Spielbeginn: 19:30 Uhr

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Spielleitung:
HSR Bauer, Stephan
HSR2 Hunnius, Sirko
LSR1 Cepik, Maksim
LSR2 Müller, Jan-Christian
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Die Begegnungen der Saison 15/16:
09.10.15 - IEC vs. HHF - 3 : 2
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Die Rückreise aus Schwenningen muss am Sonntag für die Roosters sehr bitter gewesen sein und das nicht nur wegen des Wetters. Sie waren das bessere Team in einer harten Begegnung, haben aber die vielen Überzahlspiele nicht genutzt und das Spiel, nachdem man sich nach einem 0:3-Rückstand zurückgekämpft hat, 22 Sekunden vor dem Ende der Overtime aufgrund einer Unachtsamkeit aus der Hand gegeben. Dazu noch die harte Spielweise der Schwenninger, ein gebrauchter Abend für die Roosters. Trotzdem steht man weiterhin aufgrund des besseren Torverhältnisses vor Nürnberg punktgleich mit 37 Punkten auf dem zweiten Platz, doch der Abstand zu den Adlern aus Mannheim beträgt inzwischen sechs Zähler; auch wenn diese schon drei Spiele mehr haben, ist das schon ein deutlicher Abstand.
Und nun steht die schwere Auswärtsaufgabe gegen die Hamburg Freezers auf dem Programm, bevor es am Sonntag zum Spitzenspiel am Seilersee kommt, wenn die Adler und die Roosters bereits zum zweiten Mal die Schläger in Iserlohn kreuzen werden. Doch blicken wir auf die anstehende Aufgabe gegen ein zwar ersatzgeschwächtes Team aus der Hansestadt, welches aber am Sonntag einen Sieg nach Overtime in Berlin einfahren konnte. Die Freezers mussten am Dienstag schon wieder ran, zu Hause empfing man den Roosters-Bezwinger vom Sonntag aus Schwenningen und konnte mit 3:2 gewinnen. Zur Zeit stehen die Hamburger auf Platz 4 in der Tabelle und haben dabei 35 Punkte auf der Habenseite, das sind nur zwei weniger als die Roosters, wobei die Freezers zwei Spiele mehr bestritten haben. Somit gilt es für Iserlohn den Abstand sowie den zweiten Tabellenplatz gegen die Hanseaten zu verteidigen.
Zuletzt hatte man in Hamburg mit vielen Ausfällen zu kämpfen, aber das scheint inzwischen schon eine Art Standardprogramm bei den Freezers zu sein. Trotzdem oder gerade deshalb zeigt das Team immer eine kämpferische Einstellung, man gibt sich nie auf und fährt seine Punkte ein. Doch kostet das Kraft und man wird abwarten müssen, wie lange die Hanseaten das durchhalten können. Denn auch gegen Iserlohn wird ihnen alles abverlangt werden, denn die Roosters ihrerseits möchten endlich wieder auswärts die volle Punktzahl einfahren und zeigen, dass sie es auch auf fremden Eis können.
Eine besondere Baustelle ist bei den Freezers in diesem Jahr die Torhüterposition, da sich Caron früh in der Spielzeit einen Bandscheibenvorfall zugezogen hat und Kotschnew an einer Adduktorenverletzung im Knie leidet. Auch wenn mit Maximilian Franzreb ein sehr starker Nachwuchsmann zur Verfügung steht, hat man sich dazu entschlossen mit Calvin Heeter einen erfahrenen Mann zwischen die Pfosten zu stellen, der inzwischen, nachdem auch er sich leicht verletzt hat, mit guten Leistungen besticht und ein sicherer Rückhalt für die Hamburger ist. Ansonsten spielen die Freezers weiterhin ihr körperbetontes Spiel und sind, ähnlich wie die Iserlohn Roosters, ein sehr heimstarkes Team (acht Siege, zwei Niederlagen). Und obwohl es in Hamburg immer physisch zugeht, führen sie aktuell die Fairplaywertung der Liga an.
Hier nun die Scorerwertung der Hamburg Freezers: Marcel Müller 16 Punkte (4 Tore, 12 Assists), Thomas Oppenheimer 15 Punkte (9 Tore, 6 Assists), Philippe Dupuis 15 Punkte (6 Tore, 9 Assists), Jerome Flaake 15 Punkte (4 Tore, 11 Assists), Mathieu Roy 13 Punkte (2 Tore, 11 Assists), Nicolas Krämmer 12 Punkte (8 Tore, 4 Assists) und Martin Sertich 11 Punkte (2 Tore, 9 Assists).
Jari Pasanen und Jamie Bartman dürften mit der Leistung ihres Teams am Sonntag auf der einen Seite sehr zufrieden sein, hat man sich doch nach einem Rückstand zurück ins Spiel gekämpft und immerhin noch einen Punkt aus dem Schwarzwald mit an den Seilersee gebracht. Doch der Weg dahin, der dürfte den Trainern auf der anderen Seite nicht gefallen haben, denn insbesondere im Überzahlspiel blieben die Iserlohner sehr blass. Und es wurde wieder zu wenig geschossen und zu oft noch ein weiterer Pass gesucht. Es kommt also viel Arbeit auf die Trainer zu, sie müssen das Team wieder aufrichten, insbesondere am Überzahlspiel arbeiten und die Effektivität des Teams erhöhen, um in Hamburg bestehen zu können.
Auffällig am Sonntag Bobby Raymond, der mit zwei Toren maßgeblich am Punktgewinn beteiligt war, aber leider auch beim entscheidenden Treffer leicht desorientiert wirkte. Und auch Louie Caporusso konnte wieder einen Treffer auf der Habenseite verbuchen, nachdem es zuletzt nicht so gut geklappt hat mit dem Toreschießen. Es treffen also von Spiel zu Spiel immer andere Spieler der Roosters und somit bleibt das Team für die Gegner nur schwer auszurechnen. Mathias Lange konnte an den Gegentreffern nichts machen, er wurde sträflich allein gelassen oder sah sich einem Sonntagsschuss gegenüber; beim Siegtreffer wirkte er allerdings auch etwas orientierungslos, was den Treffer von Stasny begünstigte. Wer gegen die Freezers im Tor stehen wird, muss die Trainingswoche zeigen. Bei der Reihenzusammenstellung wird sich was ändern müssen, da Brad Ross nach seiner Spieldauerstrafe für zwei Spiele gesperrt worden ist; somit kommen Doppelschichten auf andere Spieler zu, um den Ausfall zu kompensieren. Ansonsten hat sich die Umstellung, die Pasanen vor dem letzten Wochenende vorgenommen hat, ausgezahlt, es ist neuer Schwung ins Team gekommen. Und diesen Schwung will man auch gegen Hamburg aufs Eis bringen, um dann endlich mal wieder drei Punkte mit an den Seilersee zu bringen und Selbstvertrauen für das Match gegen den amtierenden Meister zu tanken.
Hier die Scorerwertung der Iserlohn Roosters: Nick Petersen 19 Punkte (10 Tore, 9 Assists), Luigi Caporusso 19 Punkte (6 Tore, 13 Assists), Jason Jaspers 19 Punkte (8 Tore, 11 Assists), Brooks Macek 17 Punkte (7 Tor, 10 Assists), Mike York 15 Punkten (3 Tore, 12 Assists), Chris Connolly 12 Punkte (6 Tore, 6 Assists) und Ryan Button 11 Punkte (2 Tore, 9 Assists).
Wohin geht die Reise der Roosters nun? Das anstehende Wochenende wird dies zeigen, wenn man gegen zwei „große“ Clubs der Liga antreten muss. In Hamburg tat sich das Team schon oft genug schwer und oft genug kassierte man im Norden glasklare Niederlagen. Doch in diesem Jahr steht ein anderes Team für die Roosters auf dem Eis und in Hamburg sollte man sich nicht zu sicher sein und die Iserlohner niemals unterschätzen. Allerdings müssen die Roosters ihr können endlich auch auswärts unter Beweis stellen und es in Zählbares ummünzen; warum also nicht in Hamburg anfangen und der Defensive um die Ex-Iserlohner Liwing und Sullivan ein paar Treffer einschenken. Die Punkte kann man sicher gut gebrauchen, wird es oben immer enger und mit einer kleinen Niederlagenserie findet man sich ganz schnell im unteren Teil der Tabelle wieder. Es heißt dranbleiben, von Spiel zu Spiel denken, sich auf den Gegner konzentrieren und alles abrufen, was die Knochen noch hergeben. Dann ist auch in Hamburg ein Sieg drin, der zudem das Selbstvertrauen für den Vergleich mit dem amtierenden Meister pushen würde.
Anmerkung: Am Freitag ist in Hamburg Ladies-Night - das heißt, dass jede Dame 25% Preisnachlass auf die Eintrittskarte bekommt!