DEL - 23. Spieltag 2015/2016
G A M E D A Y am Seilersee

gg.
Fr. 04.12.2015 - Eissporthalle Seilersee (Das Eiswerk) Iserlohn - Spielbeginn: 19:30 Uhr

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Spielleitung:
HSR Iwert, Marc
HSR2 Krawinkel, Markus
LSR1 Kowert, Andreas
LSR2 Schelewski, Robert
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Die Begegnungen der Saison 2015/2016:
18.10.2015 - KRE vs. IEC - 1 : 2
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Weiter geht es in der DEL mit dem 23. Spieltag und die Roosters empfangen am Freitag die Pinguine aus Krefeld zum zweiten Kräftemessen in dieser Saison, diesmal am Seilersee. Somit ist das aktuelle Schlusslicht der Liga zu Gast beim Tabellenzweiten, der nach einem schweren Wochenende mit einem Auswärtssieg in Hamburg und dem Spitzenspiel am Sonntag gegen Mannheim hohe Hürden zu meistern hatte und mit drei Punkten insgesamt durchaus zufrieden sein kann.
Es war ein echtes Spitzenspiel gegen die Alder! Die Kulisse hat gepasst und die grandiose Stimmung wurde live bei ServusTV in die Eishockeywelt übertragen. Und auch das Spiel wurde einer Spitzenbegegnung gerecht, beide Teams zeigten starkes Hockey, viel Kampf, viel Einsatz und leider ein Tor zu viel für die Mannheimer, sodass es zu Hause nur zu einem Punkt für Iserlohn gereicht hat. Doch man hat zwei Mal einen Rückstand ausgeglichen und nie aufgesteckt, weshalb Jari Pasanen auch sehr zufrieden war mit der gezeigten Leistung. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Sie hat den Schmerz verdrängt, sie hat die Müdigkeit verdrängt, sie hat alles gegeben, um zu punkten“, so die Worte von Pasanen nach dem Spiel gegen Mannheim.
Auch wenn man zwei Überzahltore gegen das Team mit der besten Unterzahl geschossen hat, insgesamt bleibt das Powerplay der Roosters verbesserungswürdig. Und es bleibt eine eklatante Schwäche im Penaltyschießen, denn bisher trafen nur wenige Iserlohner Spieler im direkten Duell gegen den gegnerischen Goalie. Zum Glück gelang es Caporusso am Freitag gegen Cal Heeter, als man bei den Freezers den Zusatzpunkt sichern konnte. Somit steht man weiterhin auf Platz 2, hat schon 40 Punkte ergattert und konnte sogar trotz Niederlage einen Punkt zwischen sich und die Nürnberger bringen.
Nun heißt es gegen Krefeld nachzulegen, was aber keine leichte Aufgabe wird. Denn gegen die Teams aus dem Tabellenkeller tun sich die Roosters leider traditionell schwer und wenn es dem Trainerduo nicht gelingt, die Spannung im Team aufzubauen, dann ist auch eine Niederlage gegen Krefeld im Rahmen des Möglichen. Wieder an Bord ist am Freitag Brad Ross, der seine Sperre aus dem Schwenningenspiel abgesessen hat. Es ist auch wichtig, dass er wieder dabei ist, denn ein großes Fragezeichen steht hinter einem Einsatz von Nick Petersen. Der Topscorer erlitt nach einem Check am Sonntag offenbar eine Verletzung am Innenband, aktuell steht hinter seinem Einsatz am kommenden Wochenende ein sehr große Fragezeichen. Und es bleibt abzuwarten, wie lange Petersen aufgrund der Verletzung ausfallen wird. Nach Dylan Wruck wäre ein langfristiger Ausfall von Petersen nahe an einer Katastrophe, denn dann wäre die Offensivpower der Roosters nochmals eklatant eingeschränkt. Ob ein Denis Schevyrin, der am Wochenende sein erstes Saisontor für Herne erzielt hat, dafür in den Kader rückt bleibt abzuwarten. Auch die Torhüterfrage bleibt zu beantworten, doch kann man davon ausgehen, dass am Freitag Chet Pickard zwischen die Pfosten rücken wird, zeigt er sich zuletzt bärenstark und souverän.
Hier die Scorerwertung der Iserlohn Roosters: Luigi Caporusso 21 Punkte (7 Tore, 14 Assists), Nick Petersen 19 Punkte (10 Tore, 9 Assists), Jason Jaspers 20 Punkte (9 Tore, 11 Assists), Brooks Macek 17 Punkte (7 Tor, 10 Assists), Mike York 17 Punkten (3 Tore, 14 Assists), Chris Connolly 13 Punkte (6 Tore, 7 Assists), Ryan Button 11 Punkte (2 Tore, 9 Assists) und Bobby Raymond 10 Punkte (4 Tore, 6 Assists).
In Krefeld hält die Misere an. Man hat zwar in der Länderspielpause den Trainer gewechselt und Franz Fritzmeier hat Rick Adduono im siebten Jahr hinter der Bande abgelöst, aber eine wirkliche Verbesserung der Ergebnisse hat sich nicht eingestellt. Einem Sieg gegen Ingolstadt stehen fünf Niederlagen gegenüber und trotzdem ist eine gewisse Aufbruchstimmung in Krefeld zu spüren. Denn die Spiele waren fast alle sehr eng und hätten, mit ein bischen mehr Glück, auch positiv für die Pinguine ausgehen können. So z. B. in Mannheim am Freitag, als man bereits mit 2:0 geführt hat, sich aber am Ende, nach einer starken Steigerung der Adler, mit 2:4 geschlagen geben musste. Und auch am Sonntag zeigte man gegen München eine starke Leistung, hatte aber viel Pech im Abschluss.
Und zu dem Pech gesellt sich auch noch die Tatsache, dass die Krefelder das schwächste Team in Überzahl sind. Gegen München konnte man in acht Überzahlspielen nicht punkten und so steht man mit einer Quote von 13,6% am Ende dieser Wertung. Und auch in Unterzahl gehört man nicht zu den besten Teams der Liga, was es nicht einfacher macht Spiele zu gewinnen. Zur Zeit hält man die rote Laterne fest und hat mit 20 Zählern vier Punkte Rückstand auf den 13 Ingolstadt; zu den Playoffplätzen sind es bereits 11 Punkte. Auch wenn die Saison noch lang ist, die Ausgangsposition könnte schlechter nicht sein. Insgesamt konnte man erst sechs Siege in dieser Spielzeit erringen, davon zwei nach Overtime; dem stehen sechzehn Niederlagen gegenüber, drei nach Overtime und eine nach Penaltyschießen. Bemerkenswert dabei, dass die Krefelder zu Hause erst einen Sieg nach regulärer Spielzeit einfahren konnten, auswärts sind es schon drei und das sollte Warnung genug für die Iserlohner sein, dass man die Pinguine nicht unterschätzen darf. Denn die wollen aus dem Tabellenkeller raus und beweisen, dass sie zu mehr im Stande sind. Da kommt so ein Tabellenzweiter genau richtig, um dieses Vorhaben anzugehen und man wird hart kämpfende Pinguine erleben, die nicht nochmals in Iserlohn untergehen wollen, wie am 27.01.2015, als man mit 9:1 aus der Halle am Seilersee geschossen wurde.
Hier die Scorerwertung der Krefeld Pinguine: Daniel Pietta 18 Punkte (4 Tore, 14 Assists), Martin Schymainski 18 Punkte (14 Tore, 4 Assists), Andreas Driendl 15 Punkte (5 Tore, 10 Assists), David Fischer 13 Punkte (1 Tor, 12 Assists), Herberts Vasiljevs 13 Punkte (3 Tore, 10 Assists) und Mike Collins 12 Punkte (8 Tore, 4 Assists).
Es gilt für die Roosters Charakter zu zeigen und auch gegen den Tabellenletzten alles abzurufen. Es gibt keine Ausreden, am Freitag sind die Roosters der Favorit, zumal man bisher zu Hause noch kein Spiel nach 60 Minuten verloren geben musste. Und die Krefelder werden den Roosters alles abverlangen, dafür braucht man kein Prophet sein, um das zu wissen. Sicher werden die Gelb-Schwarzen auch von einer Vielzahl der eignen Fans begleitet, die nicht müde werden ihr Team zu unterstützen und auf eine Besserung der Ergebnisse hoffen. Und für Iserlohn heißt es den zweiten Tabellenplatz gegen Nürnberg (spielen zu Hause gegen Hamburg) und auch Augsburg (empfangen die DEG) und Berlin (Heimspiel gegen Mannheim), die beide 38 Punkte haben, zu verteidigen. Man sieht, es geht eng zwischen den Verfolgern der Adler zu und darum darf man sich keine Blöße geben – ein Sieg gegen Krefeld muss Pflicht sein, wenn man erster Verfolger bleiben und als Tabellenzweiter die Sonderzugfahrt am Sonntag zum Nikolaus nach Berlin antreten will.