

Fr. 18.12.2015 - Helios Arena - Schwenningen - Spielbeginn: 19:30 Uhr

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Spielleitung:
HSR Brill, Marcus
HSR2 Krawinkel, Markus
LSR1 van der Heyd, Norbert
LSR2 Waldner, Stephan
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Die Begegnungen der Saison 14/15:
04.10.15 - IEC vs. SWW - 6 : 2
22.11.15 - SWW vs. IEC - 4 : 3 OT
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Bereits zum dritten Mal treffen am kommenden Freitag die Iserlohner auf die Wildwings aus Schwenningen, es ist das zweite Aufeinandertreffen im Schwarzwald, wobei die Schwenningern den ersten Vergleich auf eigenem Eis nach Verlängerung für sich entscheiden konnten. Die Roosters reisen als Tabellenzweiter an, sie konnten am Sonntag in Köln einen Punkt erkämpfen, verloren aber leider im Penaltyschießen. Die Wildwings spielten am Sonntag zu Hause gegen die DEG, welche nach fünf Siegen in Folge den nächsten Erfolg feiern konnte und Schwenningen mit 4:2 besiegte.
In Schwenningen überraschte man vor knapp einer Woche mit der Nachricht, dass der Stürmer Will Acton, der Ende September zu den Wildwings gestoßen ist und durch erheblichen Scoringtouch auffiel (er führt zur Zeit die Wertung in der DEL an), einen Drei-Jahres-Vertrag in Schwenningen unterschrieben hat und sich somit zum Standort bekennt. Und das, obwohl in Schwenningen trotz der Umstellung des kompletten Kaders, die Ergebnisse immer noch nicht wirklich befriedigend sind. Man steht auf dem Vorletzten Platz, hat 28 Punkte auf dem Konto und liegt damit 5 Punkte vor dem Tabellenletzten aus Krefeld (die allerdings zwei Spiele weniger haben als die Wildwings). Man hat mit Abstand die meisten Tore kassiert (zur Zeit 97) aber auch die Viertmeisten geschossen (81 Treffer). Aber es reicht bisher eben nicht, um auf einem Preplayoff-Platz zu stehen, der Abstand beträgt 10 Punkte auf Köln und Augsburg.
Beim letzten Aufeinandertreffen ging es in der Helios Arena heiß her, es bildeten sich „echte Männerfreundschaften“ auf dem Eis. Insbesondere Brad Ross entwickelte sich zum Liebling, war er in eine wilde Keilerei nebst Stockeinsatz mit Wildwings-Goalie Joseph MacDonald und Daniel Schmölz verwickelt. Insgesamt gab es in dem Spiel fünf Spieldauerdisziplinarstrafen, vier gegen die Wildwings (Robert Brown, Joseph MacDonald, Daniel Schmölz und Damien Fleury) und eine gegen Iserlohn (Brad Ross), insgesamt folgten daraus sechs Spiele Sperre. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieses Ereignis auf das Spiel auswirken wird, wenn ja kann es wieder mal ein heißer Tanz auf dem Eis werden. Bei den Wildwings stehen fünf Heimsiege zu Buche, in zehn Vergleichen hatte man das Nachsehen; und auch auswärts weisen die Schwenninger eine ähnliche Bilanz auf, fünf Siegen stehen acht Niederlagen gegenüber. Insgesamt hat man also zehn Siege erzielen können, ging aber auch achtzehn Mal als Verlierer vom Eis. Nun soll also gegen Iserlohn der nächste Heimsieg erreicht werden, um den Anschluss an die Playoffplätze nicht zu verlieren und den Traum von der ersten DEL-Playoff-Teilnahme weiter träumen zu können.
Im Tor greift man auf das Duo MacDonald und Pätzold zurück, wobei MacDonald die besseren statistischen Werte aufzuweisen hat (Fangquote 92,0% zu 90,0%). Im Sturm baut man als Spielmacher auf den o. g. Will Acton (28 Assists), aber auch Damien Fleury zeigte zuletzt, wieso er nach der letzten WM so begehrt war (zur Zeit mit 15 Treffer Torschützenkönig zusammen mit Martin Schymainski).
Hier die Scorerwertung der Schwenninger Wildwings: Will Acton 34 Punkte (6 Tore, 28 Assists), Damien Fleury 26 Punkte (15 Tore, 11 Assists), Andree Hult 23 Punkte (9 Tore, 14 Assists), Ashton Rome 21 Punkte (12 Tore, 9 Assists), Hannu Pikkarainen 18 Punkte (1 Tor, 17 Assists) und Sascha Goc 16 Punkte (2 Tore, 14 Assists).
Es war ein hart erkämpfter Punkt bei den Kölner Haien und er war teuer erkauft. Zur Zeit hat man bei den Roosters erhebliches Verletzungspech, fielen zuletzt neben den beiden Langzeitverletzten Kahle und Wruck, auch Cody Sylvester, Nick Petersen und Dieter Orendorz aus. Und am Sonntag kamen Chris Connolly und Luigi Caporusso hinzu, die beide nach harten Checks der Kölner mit Knieproblemen vom Eis mussten. Die Reihen lichten sich und es bleibt abzuwarten, ob einer der verletzten Spieler wieder zurück aufs Eis kommen wird, wenn es am Freitag gegen Schwenningen geht, die Aussichten sind allerdings nicht gerade rosig. Wenn nicht, dann wird man wieder nur mit drei Reihen agieren können, eine echte Bürde, gerade in der Weihnachtszeit mit den vielen Spielen, die vor der Tür stehen.
Beruhigend dabei, dass weiterhin beide Goalies richtig starke Leistungen zeigen und egal wer am Freitag im Tor steht, hier sind Sorgen gänzlich unnötig. In der Defensive steht man stabil, doch auch hier macht sich kräftemäßig das Fehlen von Orendorz bemerkbar, über dessen wirklichen Gesundheitszustand keine belastbaren Informationen vorliegen (er soll auf dem Wege der Besserung sein). Die sechs vorhandenen Verteidiger machen einen richtig guten Job, wobei Teubert und Cote die Aufräumer sind, Button und Raymond ein Stück weit der Motor nach vorne und Periard und Lavallee überaus solide Arbeit abliefern. In der Offensive finden sich die größten Baustellen, wobei es schon verwundert hat, wie gut das Team gegen Köln aufgetreten ist und die Haie teilweise an die Wand spielte. Mit ein bischen mehr Fortune und einem vielleicht nicht ganz so guten Goalie wie Wesslau, wären auch drei Punkte drin gewesen, in Köln hätte man sich nicht beschweren können.
Zur Zeit steht man wieder auf Platz zwei und hat die Eisbären überholt, man ist mit 47 Punkten gleichauf. Die DEG hat sich durch sechs Siege in Folge auf einen Punkt an dieses Duo herangepirscht, man steht aktuell auf Platz vier. Hamburg folgt mit 44 Punkten, gefolgt von den Icetigers aus Nürnberg mit 43 Punkten. Dabei sind die Roosters das Team mit den wenigsten Spielen, es sind erst 25, der Tabellenführer aus Mannheim hat sogar vier Spiele mehr. Man ist also in Lauerstellung auf die Tabellenspitze und wenn das Team weiter so auftritt, dann wäre der Platz an der Sonne sogar verdient. Insgesamt konnte man bisher 14 Spiele gewinnen (zwei nach Penaltyschießen), verloren hat man bisher 11 (davon drei nach Overtime und vier nach Penaltyschießen). Mit 79:65 weisen die Roosters ein positives Torverhältnis auf, nach Düsseldorf hat man die wenigsten Treffer kassiert. Sowohl in Überzahl (18,5%) als auch in Unterzahl (81,6%) steht man im Mittelfeld der DEL-Teams, in beiden Bereichen steckt sicher noch Verbesserungpotential. Was sich das Trainergespann Bartman und Pasanen für die schwere Zeit ausdenken wird, wie das Training ausfallen wird, wie sich die Reihenzusammenstellung darstellt, all das wird in der laufenden Woche entschieden und am Freitag wird sich zeigen, wie der Gameplan aussieht.
Hier die Scorerwertung der Iserlohn Roosters: Luigi Caporusso 22 Punkte (7 Tore, 15 Assists), Jason Jaspers 22 Punkte (10 Tore, 12 Assists), Mike York 22 Punkten (4 Tore, 18 Assists), Nick Petersen 19 Punkte (10 Tore, 9 Assists), Brooks Macek 18 Punkte (7 Tor, 11 Assists), Chris Connolly 15 Punkte (8 Tore, 7 Assists), Bobby Raymond 14 Punkte (4 Tore, 10 Assists), Ryan Button 13 Punkte (3 Tore, 10 Assists) und Boris Blank 12 Punkte (4 Tore, 8 Assists).
Der Angriff auf die Tabellenführung beginnt, die Roosters gehen als Favorit in das Spiel gegen Schwenningen, sofern man auf die Tabellensituation schaut. Aber die Roosters sind extrem ersatzgeschwächt und müssen den Ausfall einiger Leistungsträger kompensieren. Das haben sie gegen München und auch in Köln geschafft, doch wie lange reicht die Kraft, um das auch weiterhin zu schaffen. Und man kennt die Schwäche der Roosters gerade gegen die Teams aus dem Tabellenkeller, wo man sich immer schwer tut. Doch reift in Iserlohn etwas heran, es wächst ein Team, bei dem jeder für jeden einsteht und man zusammen verliert, aber auch zusammen gewinnt. Schwenningen wird es den Roosters nicht leicht machen, gerade weil man den Anschluss an die Playoffplätze schaffen und Krefeld auf Abstand halten will. Und die Wildwings sind ein Team, welches sehr körperbetont spielt, da gilt es dagegen zu halten. Es heißt also wieder kämpfen und beißen, denn es wollen drei Punkte an den Seilersee geholt werden, bevor es am Sonntag wieder vor eigenem Publikum gegen die Roten Bullen aus München geht!