G A M E D A Y am Seilersee


Fr. 30.09.2016 - Eissporthalle Seilersee (Das Eiswerk) Iserlohn - Spielbeginn: 19:30 Uhr -

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Spielleitung:
HSR Rohatsch, Marian
HSR2 Hurtik, Christoffer
LSR1 Mosler, Markus
LSR2 Starke, Matthias
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Die Begegnungen der Saison 2015/2016:
11.10.2015 - WOB vs. IEC - 2 : 4
15.11.2015 - IEC vs. WOB - 1 : 0
22.01.2016 - IEC vs. WOB - 3 : 2
24.01.2016 - WOB vs. IEC - 3 : 0
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Drittes Heimspiel der Roosters in der Saison 16/17. Nach dem Besuch von Nürnberg und Ingolstadt treten nun die Grizzlys aus Wolfsburg am Seilersee an, um den Iserlohnern drei Punkte aus dem Stall zu klauen. Doch dagegen haben die Roosters natürlich etwas und werden versuchen es den Wolfsburgern nicht so einfach zu machen. Allerdings war der Start der Roosters alles andere als gut, steht man mit bisher einem Punkt aus vier Begegnungen auf dem letzten Platz in der DEL und trägt somit die rote Laterne spazieren. Diesen Zustand möchte man natürlich schleunigst beheben, endlich den ersten Saisonsieg einfahren und am besten die rote Laterne abgeben.
Für Wolfsburg begann die Saison schon früh, da man erstmals in der CHL antreten durfte. Dort konnte man sich in der Gruppenphase durchsetzen und steht nun gegen Zürich in der KO-Runde. In der DEL konnte man zu Beginn beim Liganeuling aus Bremerhaven knapp mit 3:2 gewinnen, verlor dann zu Hause in der Neuauflage des Finales mit 1:5 gegen München. In Ingolstadt konnte man dann in einem engen Spiel 3:2 gewinnen, verlor dann aber zu Hause gegen Mannheim mit 2:4. Somit zeigt sich, dass Wolfsburg insbesondere auf fremden Eis punkten konnte, alle sechs Punkte wurden auswärts erzielt. Somit sollten dir Roosters gewarnt sein und Wolfsburg als die Prüfung ansehen, welche die Grizzlys darstellen.
Der Finalist der letzten Spielzeit hat unter der Führung von Pavel Gross nur geringfügige Veränderungen im Kader vorgenommen. Nur sechs neue Spieler wurden verpflichtet, wobei man dabei Wert auf sinnvolle Ergänzungen gelegt hat. Abgänge waren Timothy Hambly und Marco Rosa (beide nun Krefeld), Vincenz Mayer und Sergej Stas (beide DEL2) sowie Daniel Widing, Timothy Wallace, Andre Reiß und Kurtis MacLean. Gross sucht weiterhin Spieler, die sein gnadenloses System, welches viel Kondition erfordert, umsetzen können und das Team weiter nach vorne bringen können. Dabei mussten Gross und Sportdirektor Fliegauf mit weniger Geld auskommen, da der VW-Konzern seine Unterstützung merklich runtergefahren hat und weiter runterfahren wird, so zumindest die Ankündigungen. Aber betrachten wir nun Eins nach dem Anderen.
Im Tor gibt es keine Veränderungen, dafür gibt es auch keinen Grund. Mit Felix Brückmann und Sebstian Vogl steht wohl das Torwartduo der Liga auf dem Gehaltszettel der Grizzlys. Beide Goalies sind in etwa auf einem Level anzusiedeln, bieten beide dem Team Sicherheit und weisen in den letzten Jahren immer gute Fangquoten auf. Sie liefern sich einen Konkurrenzkampf, pushen sich aber auch beide immer wieder nach vorne.
In der Abwehr wurden nur zwei neue Spieler verpflichtet. Mit Jeremy Dehner vom Meister München wurde ein starker Mann in die VW-Stadt geholt, dazu kam mit Alexander Dotzler von den Straubing Tigers ein erfahrener defensivstarker Mann mit DEL-Erfahrung. Im Sturm wurden mit Alex Weiß von den Kölner Haien und Philip Riefers aus Mannheim weitere DEL-erfahrene Spieler verpflichtet, ergänzt durch den Kanadier Kristopher Foucault, er sich aus der Schweiz von ZSC Lions Zürich den Grizzlys anschloss. Dazu bekommt der Youngster Alexander Karachun (kommt aus Freiburg) die Chance sich in der DEL zu beweisen. Wolfsburg hat damit bisher erst acht Lizenzen vergeben, es besteht also die Möglichkeit der Nachjustierung, sofern das Geld zur Verfügung steht. Und es muss natürlich notwendig sein, denn das Team weist aktuell eine erhebliche Erfahrung auf, bieten die Grizzlys doch eine Vielzahl an Spielern mit fortgeschrittenem Eishockeyspieleralter auf, das aufgrund der wenigen Veränderungen eingespielt ist. Doch kann das natürlich auch eine Bürde sein, denn es muss sich zeigen, ob alle Spieler die hohen Anforderungen an Kraft und Ausdauer über eine ganze Saison mitgehen können.
In der bisherigen internen Scorerwertung liegen altgediente Kräfte vorne, wobei Mark Voakes diese Wertung mit vier Punkten anführt (2 Tore, 2 Assists). Mit Dibelka (1 Tor, 2 Assists), Haskins und Likens (je drei Assists) folgen drei Spieler mit je drei Punkten. Aubin, Pfohl und Sharrow weisen jeweils zwei Punkte auf (jeder 1 Tor und 1 Assist).
Was soll man zum Saisonstart der Roosters sagen? Fakt ist, dass man bisher nur mit einem mageren Pünktchen dasteht, welches man zu Hause bei der OT-Niederlage erspielen konnte. Im letzten Heimspiel gegen Ingolstadt reichten zwei Wechselfehler der Roosters in einer durchaus starken Vorstellung im ersten Drittel aus, um gleich nach 8 Minuten mit 0:3 hinten zu liegen. Für die Moral war das natürlich bitter und eine Rückkehr in der restlichen Spielzeit unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich. Aber das 0:4 in Drittel 2 nach sechs Sekunden einer fragwürdigen Überzahl, machte den Deckel auf das Spiel und die Roosters, die in der letzten Spielzeit so heimstark waren, standen wieder mit leeren Händen da.
Eine Erklärung dafür zu finden ist schwer. Ja, es war auch Pech dabei, denn Button und auch Dizzy trafen bei vielversprechenden Fernschüssen leider nur den Pfosten. Dazu ein starker Pielmeier im Tor, der eine ums andere Mal die Roosters zur Verzweiflung brachte. Es ist aber auffällig, dass insbesondere in der Defensive immer wieder einfache Fehler gemacht werden, die dann oftmals auch zu Toren des Gegners führen. Dazu stimmt die Abstimmung immer noch nicht wirklich, es blieb oftmals bei Stückwerk. Richtig blass bleibt bisher ein Greg Rallo, der die in ihn gesteckten Erwartungen bisher gar nicht erfüllen konnte. Ob Blair Jones nach seinem Kieferbruch schon gegen Wolfsburg wieder auf dem Eis steht, wird sich kurzfristig entscheiden, das Training soll er in der laufenden Woche wieder aufnehmen. Und wie ist es mit dem Rest der Truppe? Es bleiben viele Fragezeichen offen und das Team ist nun gefordert, die richtigen Antworten zu geben.
Allerdings steht die Aussage seitens der Presse im Raum, dass die Roosters zur Zeit 11 angeschlagene Spieler in ihren Reihen haben, die teilweise unter Schmerzen auflaufen. Sollte dies stimmen, dann würde das zu der bisher verkorksten Vorbereitung und dem verkorksten Saisonstart passen. Es zeigt aber auch, dass man Hoffnung haben kann, dass es bei den Roosters aufwärts gehen kann. Hierzu müssen aber die Verletzungen auskuriert werden, ohne dabei das Training ausfallen zu lassen. Und die individuellen Fehler sind erheblich zu reduzieren, ebenso die Strafzeiten. Auch gilt es endlich vor dem Tor aufzuräumen und Rebounds nicht zuzulassen. Dazu muss man die Chancen, die man sich erarbeitet, auch nutzen und den Puck im gegnerischen Kasten versenken. Wer im Kasten der Roosters stehen wird ist völlig offen. Matze Lange hatte sicher einen nicht so guten Tag gegen die Schanzer, hat aber davor in den drei Spielen sein Team vor höheren Niederlagen bewahrt.
Ryan Button führt mit vier Punkten (4 Assists) die Scorerwertung der Roosters an. Ashton Rome (3 Tore) und Blair Jones (3 Assists) folgen, vor Jason Jaspers und Troy Milam mit jeweils 2 Punkten (je ein Tor und ein Assist).
Ein Faktor wird sicher die Unterstützung der Fans sein. Es entwickelt sich zwar eine erste Unruhe, aber noch ist man bereit der Mannschaft Zeit zu geben. Von daher sollte die Unterstützung von den Rängen am Freitag von Anfang an gegeben sein, um dem Team zu zeigen, dass die Fans hinter den Roosters stehen. Vielleicht hilft das zu einer Initialzündung, die dann am Ende drei Punkte mit sich bringen wird. Sollte allerdings der Schuss nach hinten losgehen, dann wird sich auch die Stimmung im Team weiter verschlechtern und die Angst wird sich in den Köpfen der Spieler festsetzen. Hier können kleine Rückschläge schon reichen, die gilt es also diesmal zu vermeiden. Das Potential ist da, das Team kann funktionieren, doch muss man dies endlich auf dem Eis unter Beweis stellen.