Ich las gestern außerhalb des Forums, dass Straubings ergebnislose Anreise von einem Fan moniert wurde. Bei aller vorhandenen Sympathie für Straubing, genau das Team, welches unsere letzte Rumpfbesetzung zum Kantersieg ausnutzen wollte, tut mir da am wenigsten leid. Sollen froh sein (noch) nicht selbst betroffen zu sein.
Lachen musste ich über dessen Vorschlag die Punkte Straubing zuzusprechen, weil sie noch so viele Nachholspiele haben. Selbst schuld, wenn man zig Heimspiele verlegt in der naiven Hoffnung, dass Anfang des Jahres wieder Zuschauer zugelassen würden.
War nur ein Depp im Netz, der immerhin zu entertainen wusste.
Ich hatte vor Saisonbeginn eine Idee eingebracht, wie die Abstiegsregel diese Saison von vornherein ausgesetzt werden kann. Aber da stürmten viele wieder in die Stadien und glaubten wie manch andere Zeitgenossen aus der Politik die pandemische Notlage überwunden. Aber lassen wir das ...
Natürlich wäre eine umgehende Aussetzung des Abstiegs das Sinnvollste, wenn man es schon nicht im Vorhinein, also vor den aktuellen Auswirkungen, schafft. Aber einerseits habe ich die DEL nicht als besonders schnell in Erinnerung, und:
Aus Sicht der DEL ist dies bislang ein lokaler Ausbruch. Das kann wohlgemerkt sehr bald anders aussehen.
Jedoch zieht man sich u.a. bei entsprechenden Forderungen selbst den Teppich unter den Füßen weg, wenn tatsächlich noch kein Spieler geboostert ist.
Wie kann das sein!? Durch die Verlegungen war der zuvor dichte Spielplan der Roosters im Dezember halbwegs entzerrt, da wäre dies unter der Woche im Gegensatz zum Januar möglich gewesen. Wann wollten die Roosters das denn durchführen: Im Februar, wenn der Winter schon fast vorbei und Omikron längst in der Breite heimisch ist?
Manche Ärzte vergaben bzw. vergeben zwar mit gewissem Vorlauf Termine, jedoch sind neben wiedereröffneten Impfzentren genug lokale Impfstellen aus dem Boden (z.B. Iserlohn, Hemer, etc.) geschossen, wo man zum Teil sogar ohne Termin hin kann. Z.B. mein Arbeitgeber hat sich insbesondere ins Zeug gelegt, damit jede(r) die Möglichkeit hat. Bei einem Team, das viel Zeit miteinander in der Kabine verbringt, muss das doch absolute Priorität haben, gerade wenn man eine (halbe) Durchseuchung mit allen Konsequenzen schon erlebt hat.
Bei den Roosters geht das über die Teamärzte. Was ist denn da (nicht) gelaufen?
Unterm Strich wären die Roosters bis dato das einzige Team mit zwei Ausbrüchen, und (fast) niemand ist geboostert.
Ich hoffe, dass dies nicht ganz korrekt ist, denn ich erinnere mich an eine Zeitungsmeldung, in welcher die hiesige Boosterung von McCrea (nach zwei vorherigen Impfungen in Nordamerika) thematisiert wurde.
Die derzeitige Zahl an Nachholspielen (gerade von Süd-Teams aus o.g. Gründen) wäre über die Olympia-Pause noch organisierbar, sofern man mit dem Spielplan noch soweit kommt und nicht schon eine Liga-Pause im Januar benötigt.
Aber machen wir uns nichts vor, erst nach Ausbrüchen anderswo wird die DEL entsprechend tätig werden.
Derweil muss ich die offenbar bisher ausgebliebene Boosterung (eines Großteils) des Teams im wohlgemerkt durchführbaren Dezember (s.o.) verkraften.

"Turnover sind wie Ex-Frauen. Hast Du zu viele, wird es richtig teuer für Dich."
Barry Trotz (Headcoach New York Islanders, 03/22)