

So. 07.01.2018 - Mercedes-Benz Arena - Berlin - Spielbeginn: 14:00 Uhr

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Die Begegnungen der Saison 17/18:
06.10.17 - IEC vs. EBB - 3 : 6
03.11.17 - EBB vs. IEC - 2 : 3
01.12.17 - IEC vs. EBB - 1 : 3
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Wir biegen so langsam auf die Zielgrade der Saison 2017/2018 ein, Spieltag 40 steht an und die Roosters sind zu Gast beim Hauptstadtclub in Berlin. Der Tabellendritte (79 Punkte) hatte am Freitag das Nachsehen beim Spitzenspiel in München (1:4) und fällt so ein bisschen gegen Nürnberg (83 Punkte) und eben München (82 Punkte) ab. Allerdings haben die Eisbären dezente 20 Punkte mehr als die Roosters auf dem Konto, die Waldstädter stehen weiterhin auf Platz 6 (punktgleich mit Schwenningen auf fünf) und wären somit direkt für die Playoffs qualifiziert. Am Freitag hatte man eine harte Nuss aus Straubing zu knacken und konnte am Ende mit Kampf und Fortune einen 2:1-Sieg feiern und damit Köln auf Distanz halten, die mit 57 Punkten erster Verfolger der vor ihnen platzierten Vögel (Wildwings und Roosters) sind.
Es ist schon das letzte Spiel der Iserlohner gegen die Berliner in der Hauptrunde. Und Berlin ist in dieser Saison wieder ein eindeutiger Titelkandidat, auch wenn man zuletzt etwas schwächelt. Von den letzten fünf Spielen gingen zwei verloren (Niederlage in München mit 1:4 sowie zu Hause gegen die DEG mit 2:3), man hat aber auch zu Hause Bremerhaven (4:1) wie auch die Wildwings (5:0) deklassiert. Wie auch immer, es wird für die Iserlohner ein dickes Brett, welches sie bohren müssen. Berlin hat 133 Treffer erzielt, das sind die zweitmeisten der DEL, nur München hat mit 141 Toren mehr erzielt. Kassiert hat man noch keine 100 Gegentreffer, man steht zurzeit bei 99 und ist somit Dritter in der Liga (nur München (95) und Nürnberg (87) haben weniger kassiert).
Vierzehn siege konnte die Eisbären zu Hause feiern, insgesamt ging man 26 Mal als Sieger vom Eis. Von den vierzehn Gesamtniederlagen gingen jeweils sieben zu Hause und auswärts verloren. Auch beim Toreschießen präsentiert man sich ausgeglichen, denn 67 Treffer hat man zu Hause erzielt, 66 waren es auf fremden Eis. Mit Abstand bester Torschütze ist Sean Backman mit 22 Treffern Jamison MacQueen folgt ihm mit 15 Treffern. Backman ist auch Topscorer mit 38 Punkten, gefolgt vom Ex-Iserlohner Nick Petersen mit 36 Punkten; Petersen ist bester Vorlagengeber mit 22 Assists. Im Tor ist Petri Vehanen (27 Spiele / FQ 92,36% / GAA 2,37) die Nr. 1, aber auch Marvin Cüpper (15 Spiele / FQ 92,19% / GAA 2,22) erhält seine Spiele und beweist sich als adäquater Backup, was er auch gegen Iserlohn schon unter Beweis stellen durfte. Jonas Müller weist den besten +/- - Wert auf, +26 ist sehr stark; allerdings ist das ganze Team in dieser Wertung gut aufgestellt (fünf Spieler unter den Top-6 der DEL). Strafbankkönig ist der Topscorer Backman mit 47 Gesamtstrafminuten.
Die letzten Begegnungen der Eisbären Berlin:
- AEV – EBB 2:4
- EBB – DEG 2:3
- EBB – SWW 5:0
- RBM – EBB 4:1
- Sean Backman 38 Punkte (22 T / 16 A)
- Nick Petersen 36 Punkte (14 T / 22 A)
- James Sheppard 27 Punkte (8 T / 19 A)
- Marcel Noebels 25 Punkte (11 T / 14 A)
- Jamison MacQueen 25 Punkte (15 T / 10 A)
- Mark Olver 25 Punkte (10 T / 15 A)
- Michael Dupont 20 Punkte (7 T / 13 A)
Dreizehn Spiele sind es also noch, bevor wir wissen, ob sich die Roosters für die Playoffs qualifiziert haben oder nicht und ob dies direkt klappt oder man den Umweg über die Preplayoffs nehmen muss. Aktuell steht man auf einem Platz, der zur direkten Qualifikation reicht, dies wäre ein großer Erfolg, insbesondere wenn man mal auf den Saisonstart zurückblickt. Allerdings muss man auch sagen, dass die Iserlohner in den letzten Spielen nicht wirklich zu überzeugen wussten. Ein Problem ist es, wenn die Iserlohner selbst das Spiel machen müssen. Hier fehlen die zündenden Ideen und das Überraschungsmoment, vieles bleibt Stückwerk. Zudem wird man oft vom Gegner unter Druck gesetzt, so wie auch zuletzt von Straubing im letzten Drittel. Positiv dabei, dass man es irgendwie verstanden hat den eigenen Kasten sauber zu halten, wobei hier insbesondere die Goalies einen herausragenden Job machen. Hinzu kommt ein nicht zu vernachlässigendes Quäntchen Glück, wobei dies oft mit den Tüchtigen ist. Und reinhängen tun sich die Roosters schon, fehlenden Einsatz kann man ihnen nicht vorwerfen. Fehlen tut weiterhin ein passendes Körperspiel und es ist fraglich, ob man mit nahezu körperlosem Eishockey insbesondere in den Playoffs bestehen kann.
Es heißt, dass ein guter Sturm Spiele gewinnt, eine gute Defensive gewinnt Meisterschaften. Und hier werden die Iserlohner am Sonntag sicher gefordert sein, wenn Berlin im eigenen Wohnzimmer auf die Tube drücken wird. Insbesondere Backman und Petersen gilt es zu bremsen. Hier muss das Team zusammenarbeiten und es ist davon auszugehen, dass die Roosters aus einer soliden Defensive ihr Kontereishockey aufs Eis bringen werden. Das gelingt aber nur solange man sich keinen einfängt und dies soll u. a. Mathias Lange (19 Spiele / FQ 91,24% / GAA 2,99) verhindern, der gegen Berlin von Trainer Daum eine Chance bekommt sich zu beweisen, Sebastian Dahm erhält eine Atempause (23 Spiele / FQ 92,33% / GAA 2,53). Gegen Krefeld lies Lange recht viel prallen, das darf man sich gegen die pfeilschnellen und wachsamen Berliner nicht oft erlauben. Alternativ wird vor dem Tor aufgeräumt, doch dies war in dieser Saison nicht immer die Paradedisziplin der Roosters. Eine Hoffnung wird die eigene Überzahl sein, sofern es gelingt sich im gegnerischen Drittel festzusetzen. Hier ist Berlin angreifbar, eine kleine Chance für Iserlohn. Und es ist wichtig die eigene Unterzahl zu verbessern und weiterhin von der Strafbank fern zu bleiben. Ein Fragezeichen steht hinter Dieter Orendorz, der im Spiel am Freitag nach einem Drittel nicht mal mehr auf der Bank saß. Sollte er fehlen wird Denis Shevyrin wieder in den Kader rutschen. Auch ist es für Daum zu entscheiden, ob wieder Turnbull als überzähliger Ausländer auf die Tribüne muss oder eben ein anderer seinen Platz einnimmt.
Die letzten Begegnungen der Iserlohn Roosters:
- IEC – MAN 5:3
- KEV – IEC 4:5 OT
- NIT – IEC 3:2
- IEC – STR 2:1
- Jack Combs 29 Punkte (18 T / 11 A)
- Chris Brown 28 Punkte (8 T / 20 A)
- Jason Jaspers 23 Punkte (11 T / 12 A)
- Chad Costello 23 Punkte (8 T / 15 A)
- Blaine Down 21 Punkte (9 T / 12 A)
- Kevin Schmidt 19 Punkte (5 T / 14 A)
- Christopher Fischer 19 Punkte (8 T / 11 A)
- Justin Florek 17 Punkte (7 T / 10 A)
- Travis Turnbull 16 Punkte (3 T / 13 A)