Doch, es hat sich etwas getan, die Sportliche Leitung ist auf Christian Hommel übergegangen.
Ob er einer ist, der die Roosters in Zukunft sportlich weiter nach vorne bringen kann, dass bleibt abzuwarten.
Aktuell hat er die leidvolle Aufgabe angetreten, den Scherbenhaufen den das katastrophale Missmanagement seines Vorgängers den Roosters beschert hat, zusammen zu fegen und mit dem finanziellen Desaster welches dies verursacht hat irgenwie doch eine Saison zu absolvieren,
in der man nicht völlig untergeht.
Ich persönlich hatte ihm das nicht wirklich zugetraut, wurde aber eines Besseren belehrt.
Ich glaube auch nach wie vor nicht, dass es in dieser Saison für etwas Anderes als den Kampf gegen die Rote Laterne reichen wird.
Aber genau diesen hat er angenommen und uns wie versprochen ein Team geliefert, welches zwar Qualitativ sehr eingeschränkt ist,
aber in dem die Moral und meistens auch der Kampfgeist stimmt.
Das man seitens der Roosters die Gunst der Stunde genutzt hat und den Fans diese Misere als den neuen Weg in die Zukunft verkauft, den diese so zahlreich eingefordert haben, geschenkt.
Denn im Grunde haben ja alle die, die dies so energisch und mit teilweise hirnverbrannten Aktionen gefordert haben doch genau das bekommen, was sie unbedingt wollten.
Fakt ist, diese Rechnung muss für die Roosters, die sich in den letzten Jahren anstatt nach vorne unter Hommis Vorgänger an den Rand des
Abgrundes gewirtschaftet haben, aufgehen. Und das sieht doch bisher gar nicht sooo schlecht aus !
Da müssen wir jetzt eben durch. Denn wenn das jetzt auch scheitert, dann war es das mit DEL-Eishockey in Iserlohn.
Wenn diese Saison dazu dient, sich finanziell einigermaßen zu erholen um dann zukünftig eben nicht der Abstiegskandidat Nummer 1 zu sein, dann soll es eben so sein.
Was hier gerade passiert, ist meiner Meinung nach die letzte Chance für das Iserlohner Eishockey nicht wieder für lange Zeit in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Und ich finde, dass die, die unbedingt ein Team mit viel Talent anstatt "abgehalfterter Altprofis " sehen wollten, jetzt auch zu diesem Team, diesem Trainer und vor allem zu Christian Hommel stehen sollten.
Denn enttäuscht sein kann eigentlich ja auch nur, wer sich der Illusion hingegeben hat, dass man mit dieser Billigtruppe um mehr als gegen den letzten Platz oder sogar PPO spielen wird.
In dieser Saison kann es eigentlich nur das Ziel sein, nicht letzter zu werden und das wird glaube ich schwer genug.
Und wenn ich Christian Hommel in diesem Kabinettsgespräch richtig verstanden habe, dann wird es auch zukünftig für lange Zeit für die Roosters nicht um mehr gehen, als darum nicht abzusteigen.
Sie haben es nicht verstanden, das Potenzial, welches zweifellos bis vor ein Paar Jahren noch vorhanden war, aus diesem Club etwas größteres zu machen als er derzeit ist, zu nutzen und aus dem sportlichen Erfolg den sie zwischenzeitig hatten aufzubauen.
Im Gegenteil, sie haben es mit wehenden Fahnen, Pauken und Trompeten und aus einer arroganten Überheblichkeit heraus gründlich verkackt.
Die Hauptfehlerquelle wurde mittlerweile beseitigt und auch wenn der Fisch am Kopf immer noch nach Selbstgefälligkeit stinkt, man muss abwarten, ob es noch einmal gelingen wird den Club langfristig in der DEL zu etablieren.
Für besonders wahrscheinlich halte ich das allerdings nicht, ganz im Gegenteil.
Aber wenn ich auch in Zukunft noch DEL-Hockey in Iserlohn sehen möchte, dann habe ich überhaupt keine andere Wahl, als den steinigen Weg der den Roosters jetzt bevor steht mitzugehen und zu hoffen, dass es doch noch mal irgendwie nach vorne und nicht vollends nach hinten los geht.
In diesem Sinne : Auf geht´s Roosters, kämpfen und gelegentlich mal siegen.
