JudgeDark hat geschrieben: ↑Mo 18. Apr 2022, 08:36
Sie sind nicht abgestiegen, das heißt für mich nicht, dass sie Abstiegskampf konnten. Es waren eben Teams schlechter, davor darf man die Augen nicht verschließen. Gegen Krefeld im letzten Spiel hat man gezeigt, dass man willens war gegen den Abstieg zu kämpfen, wir haben aber auch andere Spiele gesehen. Der Kader war für diese Aufgabe nicht gedacht und gemacht und das ist das, was ich immer gesagt habe und wobei ich bleibe.
Am Ende ist es auch egal, die Liga wurde gehalten und nun bleibt abzuwarten, wie man sich verstärken wird.
Das es überhaupt so weit kam, liegt an vielschichtigen Problemen. Corona vornweg, dazu gesundheitliche Auswirkungen als Folge davon und Spiele mit kurzer Bank, die man nicht gewinnen konnte; dazu völlig unnötige Niederlagen gegen Kellerkinder und offenbar war ja auch in der Kabine nicht alles so wie gewünscht, wenn man die Aussagen in der Abschluß - PK so deuten möchte. Ich vermute, dass wir ohne die Coronaeinschläge mit dem Tabellenkeller nichts zu tun gehabt hätten.
Man darf die Augen nicht davor verschließen, dass die Roosters den Abstiegskampf ohne jeden Zweifel (PPG & Gesamtpunkte) bewältigt haben, weil sie besser als andere Teams waren und diese somit schlechter waren.
"Sie können keinen Abstiegskampf" ist eine gefühlte Wahrnehmung, die während einer Saison (mit unterschiedlich vielen Spielen der Teams) schwer messbar ist. Zum Glück gibt es eine Abschlusstabelle, die sowas eindeutig bestätigt oder widerlegt.
Auch hauptsächlich am jeweiligen Spielergebnis festgemachte Interpretationen, ob das Team nun ein Aufbäumen gezeigt habe oder nicht, sind eher Floskeln denn auf Spielbeobachtung basierend. Mangelnder Einsatz oder Charakter sind das Letzte, was man dem Team über die gesamte Saison hinweg vorwerfen kann.
Deinem zweiten Absatz stimme ich weitgehend zu.
Ohne Corona nährte dieses Team die Hoffnung die Play-Offs zu erreichen und dort starkes Play-Off-Hockey zu spielen, dafür waren zumindest ursprünglich die Spielertypen vorhanden.
Die 4 Spiele binnen 7 Tagen in Rumpfbesetzung waren kein wirklicher Wettbewerb, die dämlich verschenkten Spiele hingegen gehen auf die eigene Kappe. Man muss nur mal unser Torverhältnis innerhalb der Tabelle vergleichen. Wie viele 1-Score-Games zuzüglich jener durch gegnerische ENGs leicht darüber erhöhten Niederlagen die Roosters kassiert haben, ist schon unfassbar.
Zwei große Durchseuchungen hatte kaum ein Team. Inwieweit die Impacts bei verschiedenen Teams nachhallten, kann man schwer überprüfen. Bei den Roosters gab es wie schon erwähnt Spieler, die danach in ihrer Leistungsstärke nicht mehr wiederzuerkennen waren, so dass ich mir selbst bei Erreichen der Play-Offs keinen allzu langen Aufenthalt darin vorstellen konnte. Ich finde es allerdings auch gut, dass die Roosters dies selbst nicht als einziges Kriterium anführen. Das können wir daran festmachen, von betroffener Seite klingt dass immer blöd.
"Turnover sind wie Ex-Frauen. Hast Du zu viele, wird es richtig teuer für Dich."
Barry Trotz (Headcoach New York Islanders, 03/22)