

So. 11.10.2015 - Eisarena Wolfsburg - Spielbeginn: 14:30 Uhr
_____________________________________
Spielleitung:
HSR Aicher, Simon
HSR2 Hascher, Alfred
LSR1 Cepik, Maksim
LSR2 Ponomarjow, Nikolaj
_____________________________________
Die Begegnungen der Saison 14/15:
19.10.14 - WOB vs. IEC - 3 : 2
12.12.14 - IEC vs. WOB - 6 : 2
11.01.15 - WOB vs. IEC - 2 : 3
20.02.15 - IEC vs. WOB - 2 : 4
____________________________________
Nach einer kämpferischen und im letzten Drittel disziplinierten Leistung, konnten die Iserlohn Roosters am Freitag einen Heimsieg gegen die Hamburg Freezers feiern (3:2) und stehen nun mit 15 Punkten auf einem guten Platz 6, nur drei Punkte hinter dem Tabellenführer aus Straubing; zudem hat man noch ein Spiel in der Hinterhand, man kann als zufrieden sein in Iserlohn. Und man kam gegen Hamburg ohne eine Strafe aus, mit ein Garant für den Erfolg vor eigenem frenetisch feierndem Publikum.
Nun steht aber wieder die Disziplin an, die in dieser Saison bisher noch nicht geklappt hat. In zwei Versuchen konnten die Iserlohner auswärts noch keine Punkte einfahren; am Spieltag 1 verlor man knapp in Straubing (1:2) und vor Wochenfrist blieben die Punkte bei den RedBulls aus München (2:3). Und es steht die Begegnung gegen die Grizzlys aus Wolfsburg an, ein Gegner der den Roosters immer Probleme bereitet hat. Doch die Wolfsburger glänzen bisher nicht unbedingt durch Heimstärke, hat man von vier Heimspielen nur eins am ersten Spieltag gegen die DEG gewinnen können (2:0). Mit insgesamt vier Siegen und fünf Niederlagen stehen die Wolfsburger zur Zeit mit 13 Punkten hinter den Roosters auf Platz 8. Der Anspruch ist in der VW-Stadt allerdings ein anderer, möchte der dreimalige Halbfinalist auch in diesem Jahr mindestens wieder diese Ziel erreichen.
Trainer Pavel Gross und Manager Fliegauf haben hierfür zwei Leitfiguren der Grizzlys ziehen lassen und verzichten auf Norman Milley (jetzt DEG) und Matthew Dzieduszycki (Wien – EBEL). Dafür hat man u. a. Daniel Widing verpflichtet, man traut dem 33-jährigen Schweden, der von Skelleftea AIK zu den Grizzlys wechselte, viele Tore zu. Dazu wurde Vincent Schlenker aus Berlin geholt, aus der AHL (Syracuse Cruch) sollte sich Cody Kunyk zum ersten Mal in der DEL versuchen, er wurde aber noch in der Vorbereitung durch Timothy Wallace ersetzt. Mit Lubor Dibelka kommt ein steter Scorer aus der DEL2 und in Fabio Pfohl (20) setzt man viele Hoffnungen, allerdings eher für die Zukunft.
In der Defensive wurde viel DEL-Erfahrung verpflichtet, denn mit James Sharrow aus Berlin, Patrick Seifert aus Augsburg und Andre Reiß, ebenfalls aus Augsburg, wurden erfahrene Defender in die Reihen der Wolfsburger aufgenommen. Im Tor findet sich weiterhin das Spitzenduo Sebastian Vogl und Felix Brückmann, beide stellen einen starken Rückhalt für das Team dar, wobei zweitgenannter bisher den Vorzug vor Vogl bekommt. Mit Brückmann hat man übrigens kürzlich den Vertrag bis 2018 verlängert, ebenso wie mit Jeffrey Likens.
Bei den Roosters gilt es vor dem Spiel gegen die Wolfsburger verlorene Kraft zurück zu holen, denn das Match gegen die Kühlschränke wird viel davon gekostet haben. Zudem gilt der Fokus dem ersten Auswärtssieg, auf diese Ziel wird Pasanen und sein Team hinarbeiten. Zu Hause konnte man sich eine gute Grundlage schaffen, aber es wäre auch endlich Zeit für die ersten Punkte in der Fremde. Und da kommt mit den zur Zeit heimschwachen Grizzlys eine passende Herausforderung. In der Vorbereitung hat man bereits zwei Spiele gegeneinander absolviert, beide konnten die Wolfsburger sehr knapp für sich entscheiden. Doch ist das kein Maßstab für das nächste Kräftemessen, es geht um Punkte und die Wolfsburger haben nach der Schlappe vom Freitag (7:3 in Mannheim verloren) sicher einiges an Wut im Bauch, die man an den Iserlohner auslassen will.
Im letzten Drittel am Freitag zeigten die Roosters eine sehr disziplinierte und defensiv durchaus ansprechende Leistung; die gilt es abzurufen, um am Sonntag gegen die Wolfsburger bestehen zu können. Und es gilt die oft gut herausgespielten Torchancen endlich zu verwerten, vergibt man einfach viel zu viele davon. In wie weit Ausfälle zu beklagen sind, wird sich am Samstag zeigen, wenn die Wunden geleckt sind und die Ärzte und Physiotherapeuten ihre Arbeit verrichtet haben. Angeschlagen waren Bassen und Jaspers, doch zeigten beide gegen die Hamburger eine gute Leistung (Bassen dabei mit leicht angezogener Handbremse). Wer im Tor stehen wird ist nicht bekannt, über eine Festlegung im Vorfeld war bisher nichts zu lesen. Lange zeigte gegen die Freezers eine starke Partie, sodass ein Einsatz von ihm durchaus im Rahmen des Möglichen liegt.
Hier die Scorerwertung beider Teams bisher:
Wolfsburg: vorne steht mit 11 Punkten Tyler Haskins (3 Tore, 8 Assists) zusammen mit Sebastian Furchner (6 Tore, 5 Assists), es folgt Daniel Widing mit 7 Punkten (5 Tore, 2 Assists), dann Mark Voakes mit 5 Punkten (2 Tore, 3 Assists) und dann vier Spieler mit je 4 Punkten (Fauser (2 Tore, 2 Assists), Hambliy (4 Assists), Reiss (4 Assists) und Höhenleitner (1 Tor, 3 Assists)).
Iserlohn: Nick Petersen punktet munter weiter, zur Zeit sind es 12 Punkte (6 Tore, 6 Assists), es folgt Mike York mit 10 Punkten (2 Tore, 8 Assists), mit 8 Punkten folgen Jason Jaspers (5 Tore, 3 Assists) und Dylan Wruck (2 Tor, 6 Assists), Luigi Caporusso (3 Tore, 4 Assists) und Brooks Macek (1 Tor, 6 Assists) stehen bei 7 Punkten.
Wenn es also den Roosters gelingt Defensiv kompakt zu stehen, die Topscorer wie Haskins und Furchner (sein Vertrag wurde bis 2020 verlängert) zu stoppen und die eigenen Chancen zu verwerten, dann ist für die Iserlohner sicher ein Sieg im Rahmen des Möglichen. Aber die Grizzlys, die sich zu Beginn der Saison ein neues Logo sowie den neuen Namen gegönnt haben, werden sicher was dagegen haben und man will den zweiten Heimsieg feiern. Auf geht´s also zu Teil zwei des Nordwochenendes und vielleicht zu sechs Punkten an diesem Wochenende im Kampf um die Playoffs.