G A M E D A Y am Seilersee


So. 03.01.2016 - Eissporthalle Seilersee (Das Eiswerk) Iserlohn - Spielbeginn: 14:30 Uhr

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Spielleitung:
HSR Iwert, Marc
HSR2 Zehetleitner, Florian
LSR1 Borger, Dominic
LSR2 Eberl, Markus
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Die Begegnungen der Saison 2015/2016:
09.10.15 - IEC vs. HHF - 3 : 2
27.11.15 - HHF vs. IEC - 1 : 2 SO
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Das Jahr 2016 startet für die Roosters mit einem Heimspiel gegen die Freezers aus Hamburg. Der sonstige Angstgegner hat bisher in dieser Saison den Schrecken verloren, in zwei Spielen konnte man insgesamt fünf Punkte für sich verbuchen. Und nachdem man im letzten Spiel im Jahr 2015 mit einer disziplinierten und taktischen Meisterleistung drei Punkte vom damaligen Ligaprimus aus Berlin mit an den See bringen konnte, geht man mit breiter Brust ins Spiel gegen Hamburg.
Die Freezers ihrerseits mussten sich am letzten Spieltag im Jahr 2015 in Krefeld mit 3:1 geschlagen geben und man wird nach dem Match gegen Iserlohn ein drittes Auswärtsspiel bestreiten müssen, wenn man bei den roten Bullen aus München antritt (Spieltag 34). Man hatte sich von der Saison sicher mehr erwartet, doch hinken die Hamburger den Ansprüchen weit hinterher. Zur Zeit steht man mit 50 Punkten auf Platz 7 in der Liga, hat damit sieben Punkte weniger als Iserlohn und nur sechs Punkte Vorsprung vor Platz 10 (zur Zeit Augsburg mit 44 Punkten). Weiterhin hatte man mit vielen Verletzten zu kämpfen, wobei sich die Situation auf der Torhüterposition entzerrt hat. Sebastian Caron ist nach seinem Bandscheibenproblemen seit einigen Spielen wieder im Kader und hat auch schon Spiele bestritten. So auch stand er gegen Krefeld im Kasten, als man gegen den Tabellenletzten verloren hat. Ob Caron gegen seinen Ex-Club zwischen den Pfosten stehen wird, muss sich am Sonntag zeigen; Alternative wäre Calvin Heeter (Fangquote 90,3%), der als Notnagel nach der Verletzung von Caron und auch Kotschnew nach Hamburg geholt wurde.
Insgesamt spielen einige ehemalige Roosters bei den Freezers, zuletzt hat man sich die Dienste von Jonas Liwing sowie Shawn Sullivan gesichert. Beide konnten allerdings in dieser Spielzeit noch nicht überzeugen und stehen in Hamburg unter kritischer Beobachtung. Und auch Martin Sertich konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nur bedingt erfüllen, blieb in seiner zweiten Saison bei den Freezers unter seinen Möglichkeiten. Betrachtet man die Situation bei den Hamburgern, dann ist auffällig, dass man sehr wenige Treffer erzielt, mit 87 Toren steht man als zweitschlechtestes Team dar, nur Krefeld ist mit 81 Toren noch schlechter. Welche Faktoren das bestimmen, ist ein Rätsel für Trainer Serge Aubin, sonst würde er es sicher abstellen. Ein Grund ist auch hier die Verletztenmisere zu nennen, die verhindert, dass sich das Team einspielt und die Tormaschine der letzten Spielzeiten fahrt aufnimmt. Es sind aber auch individuelle Leistungen, die einfach nicht stimmen. So versucht ein David Wolf wieder Fuß zu fassen, nachdem er nach seinem Ausflug über den großen Teich wieder in der DEL aktiv ist, doch will dies nicht so recht gelingen; mit nur 10 Punkten (5 Tore, 5 Assists) dümpelt die ehemalige Identifikationsfigur weit hinter den Erwartungen her, eine Besserung ist nicht in Sicht. Und auch ein Marcel Müller, der gut in die Saison gestartet ist, findet sich zur Zeit in einer Formkrise.
Insgesamt konnte Hamburg 16 Siege erzielen (drei nach Penaltyschießen), hat aber auch schon 16 Niederlagen einstecken müssen (11 nach regulärer Spielzeit). Auswärts kommen die Freezers auch nicht so wirklich zurecht, sechs Siegen, davon zwei nach Verlängerung/Penaltyschießen stehen zehn Niederlagen gegenüber. Zu Hause konnte man 10 Spiele gewinnen, ging aber auch 6 Mal als Verlierer vom Eis. Eine Niederlage hat man dabei gegen die Roosters einstecken müssen, die im November nach Penaltyschießen siegreich die Heimreise antreten konnten. Die Freezers bekamen im Jahr 2015 keine Konstanz in die eigene Leistung und müssen sich schon noch ein wenig strecken, um sicher die Playoffs zu erreichen.
Hier die Scorerwertung der Hamburg Freezers: Jerome Flaake 25 Punkte (10 Tore, 15 Assists), Philippe Dupuis 22 Punkte (11 Tore, 11 Assists), Thomas Oppenheimer 22 Punkte (13 Tore, 9 Assists), Marcel Müller 15 Punkte (5 Tore, 15 Assists), Mathieu Roy 17 Punkte (3 Tore, 14 Assists), Martin Sertich 16 Punkte (4 Tore, 12 Assists) und Michael Davies 13 Punkte (5 Tore, 8 Assists).
In Iserlohn konnte man mit einem lachenden und einem weinenden Auge ins Jahr 2016 starten. Mit einer taktischen Meisterleistung und disziplinierten Spielern, die ihre Aufgabe mit Hingabe und Einsatz erfüllten, konnte man beim stärksten Heimteam der Liga punkten und stieß damit den Ligaprimus aus Berlin vom Thron, der nun von der DEG besetzt wird. Berlin fiel im Spiel am Mittwoch nicht wirklich viel gegen kompakte Iserlohner ein, die zudem ihre wenigen Chancen gnadenlos nutzten, als Ross und Raymond in Drittel 1 und 2 die Führung herausschossen, die bis zum Ende Bestand haben sollte. Damit grüßt man von Platz 3 und hat sich weiterhin im oberen Tabellendrittel festgebissen. Kontrahenten wie München oder Nürnberg mussten Federn lassen, sodass man sicher beruhigter ins neue Jahr gestartet ist.
Das weinende Auge betrifft die Verletztenmisere, die in Berlin eine Fortsetzung fand. So krachte Brodie Dupont in die Bande und zog sich eine Schulterverletzung zu, die bisher noch nicht genau diagnostiziert ist; Brodie selber aber geht davon aus, dass da was kaputt gegangen ist und das würde eine längere Ausfallzeit nach sich ziehen. Zusammen mit Marko Friedrich, der im Spiel gegen Straubing mit dem Kopf aufs Eis gekracht ist, fallen somit insgesamt sechs Spieler aus, wobei es durchaus im Rahmen des Möglichen liegt, dass Periard und auch Friedrich gegen Hamburg wieder dabei sein können, das hängt vom Genesungsprozess ab und ob bei den beiden eine Gehirnerschütterung vorliegt.
In Berlin war wieder mal zu beobachten, dass es immer andere Spieler sind, die für die Tore sorgen und das macht die Roosters für jeden Gegner unberechenbar. Zudem stellt man weiterhin das stärkste Heimteam der Liga, hat man nach regulärer Spielzeit am heimischen Seilersee noch nicht verloren (insgesamt 11 Siege bei fünf Niederlagen). Doch darf man nicht zu selbstsicher sein, jedes Spiel ist eine neue Herausforderung. Doch Trainerfuchs Jari Pasanen wird zusammen mit seinem Co Jamie Bartman das Team richtig einstellen und dafür sorgen, dass man auch gegen Hamburg siegreich bestehen kann. Die Fans am Seilersee werden ihren Beitrag dazu leisten und die ehrwürdige Eishalle in ein Tollhaus verwandeln. Es ist zu erwarten, dass im Tor wieder rotiert wird, wer der beiden starken Goalies aber gegen Hamburg im Tor stehen wird, liegt wie immer im Entscheidungsspielraum des Trainergespanns.
Hier die Scorerwertung der Iserlohn Roosters: Jason Jaspers 30 Punkte (13 Tore, 17 Assists), Luigi Caporusso 28 Punkte (10 Tore, 18 Assists), Mike York 25 Punkten (5 Tore, 20 Assists), Nick Petersen 23 Punkte (13 Tore, 10 Assists), Brooks Macek 22 Punkte (9 Tor, 13 Assists), Bobby Raymond 18 Punkte (6 Tore, 12 Assists), Ryan Button 17 Punkte (5 Tore, 12 Assists), Chris Connolly 15 Punkte (8 Tore, 7 Assists) und Boris Blank 15 Punkte (5 Tore, 10 Assists).
Ein Garant für den Sieg gegen Berlin war es, dass man von der Strafbank ferngeblieben ist. Nur eine 2-Minuten-Strafe wurde gegen Jason Jaspers ausgesprochen, ansonsten kam man in einem insgesamt fairen Spiel ohne weiter Hinausstellung aus (anders als wie gegen Straubing, als man zu viele Strafen nehmen musste). Das will man natürlich auch gegen Hamburg schaffen und dabei versuchen die Freezers zu Strafen zu bewegen, um das inzwischen ansprechende Überzahlspiel einsetzen zu können (Platz fünf mit einer Quote von 20,7%). In Überzahl ist Hamburg nicht wirklich produktiv, hat man hier eine Quote von 17,1%, nur drei Teams sind noch schlechter (Köln, München und Krefeld). Und auch das Unterzahlspiel ist nicht überzeugend, liegt man hier mit 76,5% im hinteren Drittel der DEL. Allerdings sind die Roosters in dieser Wertung nicht viel besser als die Freezers (Quote 78,7%). Es bleibt also abzuwarten, ob es ein hartes Spiel für die Beteiligten wird, oder ob wir einen Leckerbissen präsentiert bekommen. Für Hamburg geht es darum den Anschluss an die direkte Qualifikation für die PO zu erreichen, für die Roosters geht es darum den Platz im oberen Tabellendrittel zu halten und Kurs auf eine direkte PO-Qualifikation zu nehmen, am besten unter den ersten Vier.