

So. 16.10.2016 - Helios Arena - Schwenningen - Spielbeginn: 14:00 Uhr

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Spielleitung:
HSR Haupt, Bastian
HSR2 Krawinkel, Markus
LSR1 Lindholm, Markku
LSR2 Velkoski, Stefan
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Die Begegnungen der Saison 14/15:
04.10.15 - IEC vs. SWW - 6 : 2
22.11.15 - SWW vs. IEC - 4 : 3 OT
18.12.15 - SWW vs. IEC - 4 : 5 SO
31.01.16 - IEC vs. SWW - 1 : 4
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Das Sonntagsspiel bringt die Iserlohn Roosters in den tiefsten Südwesten der Republik, wenn man bei den Wildwings aus Schwenningen auf Punktejagd geht. Für Hannu Pikkarainen und Ashton Rome kommt es dabei zu einem Besuch beim letztjährigen Arbeitgeber, man darf gespannt sein, wie der Empfang ausfallen wird. Man darf aber auch gespannt sein, ob Ashton Rome überhaupt mitwirken darf, fand er sich am Freitag beim Sieg gegen München (2:1) auf der Tribüne. Schwenningen dagegen ist mit einer Niederlage in das Wochenende gestartet, man verlor knapp mit 1:2 bei den Grizzlys aus Wolfsburg. Trotzdem steht man bisher gut da, mit 13 Punkten belegt man Platz 7 (Tordiff. -1). Iserlohn hat durch den Sieg zu Hause gegen München den letzten Tabellenplatz verlassen und steht mit 10 Punkten auf dem vorletzten Platz (punktgleich mit Bremerhaven und Düsseldorf).
Es ist die vierte Saison der Wildwings im Eishockey-Oberhaus und diesmal will man nicht wieder am Ende der Hauptrunde am Ende der Tabelle stehen, so wie es die letzen beiden Jahre der Fall war. Nach ein wenig Unruhe in der Sommerpause, bei der überraschend Helmut de Raaf, der Trainer der für den Aufbruch der Wildwings stand, seinen Posten zur Verfügung stellte (er ist nun in der Organisation in Salzburg aktiv), konnte Manager Jürgen Rumrich zusammen mit dem neuen Coach Pat Cortina eine neue Mannschaft präsentieren, mit der man nun endlich um die Playoff-Teilnahme kämpfen möchte. Inzwischen wurden 12 neue Spieler verpflichtet, welche die Abgänge u. a. von Pätzold (Straubing), Pikkarainen (Iserlohn), Pelech (EBEL), Rome (Iserlohn), Fleury (KHL – Peking) und „du hast die Haare schön“ Schlager (DEL2) kompensieren sollen. Mit Philipp Schlager hat man einen Publikumsliebling verloren, dessen Vertragsauflösung ebenso überraschend kam, wie der Weggang des letztjährigen Topscorers Damien Fleury, der sich dem neuen Team aus Peking in der KHL anschloss.
Im Tor setzt man weiterhin auf Joseph MacDonald, er wird unterstützt von Neuzugang Dustin Strahlmeier, der aus Straubing nach Schwenningen wechselte und somit mit Pätzold die Plätze tauschte; Strahlmeier soll für die Zukunft aufgebaut werden, stand aber bisher in jedem Spiel zwischen den Pfosten der Wildwings (90,81% Fangquote, Gegentorschnitt 2,81). Aus Turku schloss sich der Finne Kalle Kaijomaa den Baden Würtenbergern an, ebenso wurde der Kanadier Simon Gysbers geholt, der Will Acton gut kennt und der Defensive halt geben soll. Weiterhin steht der junge Yannick Mund in der Verteidigung zur Verfügung, er kam aus der Oberliga (Hannover Scorpions), bekam aber bisher noch keine Eiszeit.
Im Sturm konnte man einige DEL-erfahrene Spieler unter Vertrag nehmen; mit Marc El-Sayed (Nürnberg), Ulrich Maurer (München) und Jerome Samson (München) kamen u. a. zwei amtierende Meister zu den Wildwings. Aus der EBEL wechselte der Ungar Istvan Bartalis nach Schwenningen, für den angeschlagenen Finnen Markus Poukkula wurde kurz vor Saisonstart Jake Hansen unter Vertrag genommen. Aufgrund weiterer Ausfälle wurde kurzfristig der italo-kanadische Flügelflitzer Stefano Giliati verpflichtet. Weiterhin stehen mit Lennart Palausch (aus Mannheim) und Kai Herpich (aus München) zwei junge Talente in den Reihen von Trainer Pat Cortina. Zudem gelang es früh in der letzten Spielzeit den Vertrag mit Will Acton, der in der DEL durch viele Punkte für Furore sorgte, langfristig zu verlängern und er knüpft nahtlos an den herausragenden Leistungen der letzten Spielzeit an, wie die aktuelle Scorerwertung der Wildwings zeigt:
Will Acton 10 Punkte (4 Tore, 6 Assists), Marcel Kurth 7 Punkte (1 Tor, 6 Assists), Sascha Goc 7 Punkte (1 Tor, 6 Assists), Marc El-Sayed 5 Punkte (3 Tore, 2 Assists) sowie fünf Spieler mit 4 Punkten (Jake Hansen 1/3, Jerome Samson 3/1, Ulrich Maurer 1/3, Istvan Bartalis 2/2, Simon Gysbers 3/1).
Mit dem Sieg am Freitag konnten die Roosters die rote Laterne an Augsburg abgeben und sie stehen nun punktgleich mit zwei weiteren Teams auf dem 13. Platz. Es gilt also gegen Schwenningen den positiven Trend fortzuführen. Denn insbesondere im ersten Dritte sah man leidenschaftlich kämpfenden Roosters, die es den Münchnern nicht einfach machten. Auch zu Beginn des zweiten Drittels zeigte Iserlohn eine starke Leistung, die man dann selbst mit 2 Toren innerhalb kurzer Zeit krönen konnte. Doch München steckte nicht auf, kam zum Anschlusstreffer und setzte insbesondere im letzten Drittel die Iserlohner erheblich unter Druck. Doch es reichte für den nächsten Heimsieg, der amtierende Meister wurde niedergerungen. Doch nun geht es in Richtung Schwenningen, einem Gegner, gegen denn man bisher sehr oft sehr schlecht ausgesehen hat.
Etwa 10 Stunden fahrt liegen vor den Roosters, die Hinreise wird natürlich schon am Samstag erfolgen. Trotzdem werden die Kilometer den Iserlohnern in den Knochen stecken und das, wo das Team eh schon konditionell angeschlagen ist. Denn gegen München war man in den letzten 10 Minuten fast stehend KO, konnte nicht mal im Powerplay Akzente setzen und konnte froh sein, als die Schlusssirene ertönte. Aber es war auch ein Aufwärtstrend zu erkennen und darauf gilt es aufzubauen. Was nun mit Ashton Rome los ist, dass muss sich noch zeigen. Denn gegen München war er nicht mit dabei, in der Halle wurde gemunkelt, dass es sich um eine disziplinarische Maßnahme handelt. Es liegt allerdings noch keine offizielle Bestätigung vor, weshalb hier nur Spekulationen möglich sind. Fakt ist, dass er sich gegen Köln einige Undiszipliniertheiten erlaubt hat und von daher wäre eine Verbannung auf die Tribüne durchaus nachvollziehbar. Auf der anderen Seite wäre es für Rome sicher ein besonderer Motivationsschub gegen seine letzten Club aufzulaufen. Und man darf ihm in keinem Fall die Schuld für den katastrophalen Saisonstart geben, denn Eishockey ist und bleibt ein Mannschaftssport, man siegt zusammen und man verliert zusammen, das gilt besonders für Iserlohner Eishockeyteams.
Ob es zu Veränderungen im Kader kommen wird, kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Im Tor wird wohl voraussichtlich Mathias Lange stehen (Fangquote 90,82%, Gegentorschnitt 3,5), da Chet Pickard Vaterfreuden entgegen blickt und daher auch in Schwenningen nicht zur Verfügung stehen könnte. Sein Vertreter war am Freitag der junge Marc Fleischer, der wird es wohl auch in Schwenningen sein. Sein erstes Auswärtsspiel für die Roosters wird Johannes Larsson, der neue Verteidiger der Roosters, bestreiten, der am Freitag eine sehr solide Leistung aufs Eis bringen konnte. Auch Blair Jones stellte unter Beweis, dass er gewillt ist alles für den Club zu geben und er hierfür auch die läuferischen und technischen Möglichkeiten hat, um das Team nach vorne zu bringen; nach seinem Kieferbruch spielt er mit einem Vollvisier, ohne Angst vor jeglichem Köperkontakt.
Scorerwertung der Roosters:
Ryan Button 7 Punkten (7 Assists), Troy Milam 6 Punkte (1 Tor, 5 Assists), Blaine Down 5 Punkte (5 Tore), Jason Jaspers 5 Punkte (3 Tor, 2 Assist), Dave Dziurzynski 4 Punkte (2 Tore, 2 Assists), Blair Jones 4 Punkte (1 Tor, 3 Assists), Ashton Rome 3 Punkte (3 Tore), Christopher Fischer 3 Punkte (1 Tor, 2 Assists), Michel Periard 3 Punkte (3 Assists) und Brad Ross 3 Punkte (3 Assists).
Für die Roosters geht es darum ihr erstes 6-Punkte-Wochenende zu feiern. Schwenningen dagegen möchte den Anschluss an das obere Tabellendrittel nicht verlieren. Fakt ist, bei einem Sieg der Iserlohner stände man mit Schwenningen punktgleich und man würde der roten Laterne des Tabellenletzten aus dem Weg gehen. Es heißt also alles in die Waagschale zu werden, um weiter Punkte zwischen sich und dem letzten Tabellenplatz zu bringen.