

Di. 24.01.2017 - Helios Arena - Schwenningen - Spielbeginn: 19:30 Uhr

_____________________________________
Spielleitung:
- aus Vorsorge vor Manipulationsversuchen werden die Schiris nicht mehr im Vorfeld angekündigt -
_____________________________________
Die Begegnungen der Saison 2016/2017:
16.10.16 - SWW vs. IEC - 2 : 3
22.11.16 - IEC vs. SWW - 3 : 2
13.01.17 - IEC vs. SWW - 3 : 4 n. V.
____________________________________
Grade einmal 11 Tage ist es her, dass die Iserlohn Roosters und die Schwenningern Wildwings aufeinander getroffen sind. Da war es am Seilersee und es war ein richtungsweisendes Duell im Tabellenkeller. Der Tabellenkeller ist es für beide Teams geblieben, doch ob die Kontrahenten noch eine realistische Chance haben die eigenen Position in Richtung Platz 10 zu verbessern, ist wirklich fraglich. Die Wildwings kassierten am Sonntag eine Heimniederlage gegen die Münchner (2:6), insgesamt war es die elfte Niederlage auf eigenem Eis. Die Iserlohner konnten nach fünf Niederlagen in Folge endlich wieder einen Sieg feiern, auch wenn es „nur“ ein 3:2 nach Penaltyschießen gegen Ingolstadt auf eigenem Eis war (es war der elfte Heimsieg).
Aktuell stehen die Schwenningern auf dem letzen Platz, den Platz, auf dem man nach der Hauptrunde nicht stehen will, so das erklärte Ziel von Cortina und Manager Rumrich (mit dem man gerade den Vertrag verlängert hat). Im Jahr 2017 läuft es für die Wildwings durchwachsen, von sechs Spielen konnte man drei gewinnen, unter anderem auch in Iserlohn (4:3 nach Overtime). Es gelingt den Schwenningern aber nicht sich vom Tabellenkeller zu entfernen und zur Zeit droht wieder der letzten Platz, die rote Laterne ist seit Sonntag wieder bei den Baden-Württembergern.
Die Situation im untern Drittel der Tabelle ist immer noch eng. Schwenningen auf Platz 14 hat 40 Punkte (bei 40 Spielen). Es folgen die Iserlohner mit 41 Punkten (40 Spiele) sowie die Düsseldorfer EG auf Platz 12, die ebenfalls 41 Punkte, allerdings ein Spiel weniger bestritten haben. Vor der DEG steht Krefeld mit 44 Punkten (40 Spiele), die Pinguine haben sich unter dem alten-neuen Trainer Adduono erheblich gesteigert und die letzten drei Spiele gewonnen. Der begehrte Platz 10 wird aktuell von den Berliner Eisbären belegt, sie haben 52 Punkte, aber auch schon 41 Spiele bestritten. Straubing konnte sich nach einer Siegesserie, die erst am Sonntag auf eigenem Eis gegen Krefeld nach Verlängerung ein Ende fand, auf Platz 9 vorarbeiten, 53 Punkte stehen bei den Tigers auf dem Konto (ebenso wie Berlin 41 Spiele). Somit liegen zwischen Platz 10 und Platz 14 bereits 12 Punkte, Schwenningen ist somit zum Siegen verbannt. Das gilt aber auch für Iserlohn sowie für die DEG, will man den Anschluss an Platz 10 nicht vollends verlieren.
In Iserlohn kann man so etwas wie Aufbruchstimmung beobachten. In den Spielen am Freitag gegen Wolfsburg (3:4 Niederlage nach Overtime) sowie am Sonntag gegen Ingolstadt sah man kämpfenden und rackernde Roosters, die nach den Ereignissen der davor liegenden Woche neuen Mut gefasst haben. Nach der Suspendierung von Blair Jones sowie der Vertragsauflösung von Matt Halischuck, die nun offiziell ist, hat das Team eine andere Einstellung gefunden, man fühlt sich eher an die Roosters der letzten Saison erinnert. Es stand ein Team auf dem Eis, welches sich als solches stetig gesteigert hat und somit die Herzen der Fans zurückerobern konnte. Man zeigte Roosters-Hockey, so wie man es am Seilersee erwartet; da können die Fans dann auch verschmerzen, dass es in dieser Saison eben nicht um die direkte Playoff-Qualifikation geht, sondern darum nicht Letzter zu werden.
In den letzten vier Spielen mussten die Iserlohner jeweils Überstunden fahren und insbesondere in den letzten beiden Spielen, bei denen zudem einige Stammkräfte nicht dabei waren (Pickard, Pikkarainen, Ross, Periard), hat man viel Kraft gelassen. Da ist natürlich die lange Reise nach Schwenningen nicht förderlich, um ausgeruht und voller Energie in das nächste Match zu gehen. Ob Pickard und Periard wieder zur Verfügung stehen, muss sich kurzfristig zeigen. Für Ross (Handbruch) und wohl auch für Pikkarainen (Schulterverletzung) scheint die Saison beendet zu sein, beide werden sich wohl unters Messer begeben müssen. In die Bresche springen zur Zeit die jungen Wilden; Marcel Kahle, Dennis Shevyrin und Noureddine Bettahar hängen sich rein und wollen die Chance nutzen, die ihnen die Situation bei den Roosters bietet. Fraglich könnte der Einsatz von Fischer sein, der nach dem Spiel gegen Ingolstadt vom Eis gehumpelt ist.
Iserlohn kommt als „Schießbude der Liga“ zu den Wildwings, man hat bereits 133 Tore kassiert. Allerdings sind die Schwenninger das Team, welches bisher die wenigsten Tore erzielt hat, erst 91 Mal konnte man den Puck hinter dem gegnerischen Goalie unterbringen. Leider ist dieser Wert bei Iserlohn nicht viel besser, 92 Treffer wurden bisher erzielt. Fernbleiben müssen die Iserlohner von der Strafbank, denn Schwenningen stellt das viertbeste Team in Überzahl (18,6%), Iserlohn findet sich hier im Mittelfeld (16,2%). In Unterzahl stehen beide Teams im unteren Drittel der Wertung, ein großer Unterschied ist bei beiden nicht festzustellen (SWW 79,1% - IEC 80,3%).
Scorerwertung der Schwenningern Wildwings:
Will Acton 30 Punkte (12 Tore, 18 Assists), Marc El-Sayed 19 Punkte (11 Tore, 8 Assists), Jerome Samson 15 Punkte (10 Tore, 7 Assists), Kalle Jaijomaa 17 Punkte (3 Tore, 14 Assists), Daniel Schmölz 16 Punkte (6 Tore, 10 Assists), Andree Hult 15 Punkte (9 Tore, 6 Assists), Ulrich Maurer 15 Punkte (4 Tore, 11 Assists), Istvan Bartalis 15 Punkte (5 Tore, 10 Assists), Simon Gysbers 14 Punkte (3 Tore, 11 Assists) und Simon Danner 14 Punkte (6 Tore, 8 Assists)
Scorerwertung der Iserlohn Roosters:
Troy Milam 24 Punkte (5 Tor, 19 Assists), Blaine Down 23 Punkte (14 Tore, 9 Assists), Jason Jaspers 23 Punkte (11 Tore, 12 Assist), Blair Jones 19 Punkte (7 Tor, 12 Assists), Hannu Pikkarainen 17 Punkte (2 Tore, 15 Assists), Ryan Button 17 Punkten (4 Tor, 13 Assists), Greg Rallo 15 Punkte (7 Tore, 8 Assists), Dylan Wruck 14 Punkte (5 Tor, 9 Assists), Michel Periard 13 Punkte (13 Assists), Luigi Caporusso 12 Punkte (5 Tore, 7 Assists) undDave Dziurzynski 11 Punkte (6 Tore, 5 Assists) sowie Christopher Fischer 11 Punkte (3 Tore, 8 Assists).
17 Auswärtsniederlagen stehen bei den Roosters zu Buche. Kann man es schaffen und in Schwenningen den dritten Auswärtserfolg feiern? Die Vorzeichen sehen nicht so rosig aus, aber oftmals können Teams in so einer Situation über sich hinaus wachsen. Doch auch Schwenningen will diese Punkte, man will weg vom letzten Tabellenplatz. Darum ist ein hartes Match zu erwarten, in dem beide Teams alles daran setzen werden, um den Sieg davon zu tragen und sich eine Minimalchance auf Platz 10 zu bewahren.