G A M E D A Y am Seilersee


Fr. 17.02.2017 - Eissporthalle Seilersee (Das Eiswerk) Iserlohn - Spielbeginn: 19:30 Uhr

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Spielleitung:
Aufgrund der Verhinderung von Manipulationen werden die Schiris erst kurz vor dem Spiel bekannt gegeben!
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Die Begegnungen der Saison 2016/2017:
09.10.16 - KEC vs. IEC - 7 : 2
27.11.16 - IEC vs. KEC - 3 : 2 SO
28.12.16 - KEC vs. IEC - 3 : 2
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Es ist das letzte Westderby mit Iserlohner Beteiligung in dieser Saison, am fünftletzten Spieltag treffen die Roosters am heimischen Seilersee auf die Kölner Haie. Zudem ist es der Beginn eines Wochenendes mit zwei Heimspielen gegen zwei Topclubs der DEL, denn am Sonntag wird es der amtierende Meister und Tabellenführer aus München sein, der die Schläger mit den Roosters kreuzen und zum letzten Tanz auf Iserlohner Eis bitten wird. Die Roosters blicken auf ein durchaus erfolgreiches Wochenende zurück, konnte man zu Hause endlich gegen Bremerhaven gewinnen (3:1) und nahm aus Augsburg nach gutem Spiel immerhin einen Punkt mit nach Hause (3:4 nach Penaltyschießen). Köln konnte am letzten Wochenende zwei Siege einfahren (5:2 in Schwenningen und 2:0 zu Hause gegen Berlin), beendete aber das Rheinderby am Valentinstag mit einem 0:2 auf eigenem Eis, eine bittere Niederlage gegen die DEG.
Durch diesen Sieg ist die DEG auf Platz 11 geklettert (53 Punkte) und ist somit erster Verfolger der Berliner Eisbären, die mit 58 Punkten den letzten zu den Pre-Playoffs berechtigenden Platz 10 halten (sie haben ein Spiel mehr als die DEG, Iserlohn und Krefeld). Auf Platz 12 steht Schwenningen (51 Punkte – ebenso wie Berlin 48 Spiele) gefolgt von Iserlohn mit 51 Punkten. Letzter ist zur Zeit immer noch Krefeld, die mit 47 Punkten die rote Laterne inne haben. Es ist also immer noch eng im Kampf um die Playoff-Teilnahme und alle Teams aus dem Tabellenkeller haben noch die theoretische Chance zum Erreichen der Pre-Playoffs.
Köln dagegen hat bereits einen Platz im Viertelfinale sicher, für die Haie geht es nur noch um die Platzierung und die damit verbundene Ausgangslage für die Runde der letzten Acht. Natürlich will man die Hauptrunde unter den ersten vier Teams abschließen, um damit das Heimrecht zu sichern. Die Heimniederlage gegen die DEG war da nicht hilfreich und ein Rückschlag auf dem Weg nach oben. Trotzdem steht man mit 92 Punkten auf Platz 4 und hat 10 Punkte Vorsprung vor den Grizzlys aus Wolfsburg, die auf Platz 5 stehen. Auch Augsburg auf Platz 6 hat 10 Punkte Rückstand, auf Ingolstadt hat Köln bereits 25 Punkte Vorsprung. Mit einem Sieg gegen die DEG wäre man an Mannheim und Nürnberg vorbei auf Platz 2 gesprungen, so liegt man zwei Punkte hinter den beiden Teams, München zieht mit 99 Punkten einsam seine Runden an der Tabellenspitze. Mit Ausblick auf die Playoffs hat man auf dem Transfermarkt nochmals zugeschlagen und Anfang Februar Alexandre Bolduc (CAN) unter Vertrag genommen, der 1,91 m große Center blickt u .a. auf 65 NHL- und 433 AHL-Spiele zurück.
Die Kölner Haie sind das einzige Team, welches noch keine 100 Gegentore kassiert hat. Ein Faktor dabei ist Gustaf Wesslau, der Vielspieler in der DEL, den er hat bereits 45 Begegnungen bestritten, sein Backup Dshunussow erst ganze zwei (69,57% / 6,75). Mit einer Fangquote von 93,14% und einem Gegentorschnitt von 1,83 führt Wesslau die Liga in beiden Wertungen an. Topscorer der Haie ist Philip Gogulla, der mit 44 Punkten die Scorerwertung der Kölner anführt. Zusammen mit Patrick Hager hat er 28 Assists, bester Goalgetter ist Ryan Jones mit 19 Treffern. Bester Verteidiger ist Shawn Lalonde mit 32 Punkten. In Überzahl stehen die Haie auf Platz fünf in der Liga (19,27%, Iserlohn 17,19% Platz 10), in Unterzahl stellt man das zweibeste Team (86,39%, Roosters mit 80,49 auf Platz 7). Am Bullypunkt steht man mit einer Quote von 49% auf Platz 8 (Roosters Vorletzter mit 47,71%), Top ist man dagegen bei den Strafen, 17,45 Minuten pro Spiel bedeuten den letzten Platz, mit 820 Strafminuten ist man weit abgeschlagen das unfairste Team (Iserlohn 15,51 Minuten pro Spiel, insgesamt 729 Minuten).
Wie lange wird die Kraft der Roosters noch reichen, um weiterhin diese bemerkenswerten Leistungen abrufen zu können, die man in den letzten Begegnungen gezeigt hat? Diese Frage stellen sich nicht nur die Fans, sondern auch das Trainergespann rieb sich zuletzt verwundert die Augen und hofft, dass die vorhandene Rumpftruppe weiter so für Furore sorgen wird. Seit dem Rauswurf zweier Spieler scheint ein neuer Geist in die Kabine eingezogen zu sein, die Iserlohner treten wieder als Team auf, haben untereinander eine gute Stimmung und überraschen die Gegner immer wieder mit forschen Auftritten. Jeder ohne Ausnahme weiß auf einmal was zu tun ist, die neu formierten Reihen funktionieren und selbst die jungen Wilden wachsen über sich hinaus. Dennis Shevyrin spielt einen soliden defensiven Part, Marcel Kahle hängt sich rein und sorgt sogar für körperliche Akzente, wenn er sich mit gegnerischen Spielern anlegen will und Noureddine Bettahar arbeitet für zwei, wenn er den Eiszeit bekommt.
Besonders auffällig ist der Aufwärtstrend bei Luigi Caporusso, der in fast allen der vergangenen Begegnungen punkten konnte, am Sonntag sogar drei Scorerpunkte erzielen (2 Tore und 1 Assist). Er zeigt wie wichtig er für das Spiel der Roosters ist und kommt zum Saisonfinale so richtig in Fahrt. Im Tor wächst zur Zeit Chet Pickard über sich hinaus und bringt die Gegner zur Verzweiflung (22 Spiele – 92,04% - 2,98). Allerdings wird er dabei von der Defensivabteilung zur Zeit richtig gut unterstützt, schaffen die es nämlich den Gegner auf der Außenbahn zu halten und Pickard freie Sicht zu verschaffen. Am Freitag könnte Mathias Lange nach seiner Leistenverletzung wieder zur Verfügung stehen (34 Spiele – 89,45% / 3,2), doch wird er über die Rolle des Backup aktuell nicht hinaus kommen. Zur Zeit spielt man so, wie man es aus der letzten Saison kennt und wie man es diese ganze Spielzeit tun wollte. Kommt dieser Wandel zu spät? Natürlich spricht bei den Roosters keiner mehr von den Playoffs, aber noch ist die Chance vorhanden und man wird am Ende der 52 Spieltage sehen, ob es noch für Platz 10 gereicht hat oder ob man das Saisonziel wirklich verfehlt.
Scorerwertung der Kölner Haie
Philip Gogulla 44 Punkte (16 Tore, 28 Assists), Patrick Hager 40 Punkte (12 Tore, 28 Assists), Shawn Lalonde 32 Punkte (12 Tore, 20 Assists), Ryan Jones 28 Punkte (19 Tore, 9 Assists), Frederik Eriksson 27 Punkte (3 Tor, 24 Assists), Kai Hospelt 26 Punkte (11 Tore, 15 Assists), Christian Ehrhoff 22 Punkte (8 Tore, 14 Assists), Max Reinhart 21 Punkte (5 Tore, 16 Assists), Corey Potter 17 Punkte (3 Tore, 14 Assists), Nicolas Krämmer 16 Punkte (10 Tore, 6 Assists) und T. J. Mulock 16 Punkte (3 Tore, 13 Assists)
Scorerwertung der Iserlohn Roosters:
Blaine Down 30 Punkte (16 Tore, 14 Assists), Troy Milam 26 Punkte (6 Tor, 20 Assists), Jason Jaspers 26 Punkte (11 Tore, 15 Assist), Luigi Caporusso 23 Punkte (10 Tore, 13 Assists), Greg Rallo 22 Punkte (10 Tore, 12 Assists), Ryan Button 21 Punkten (4 Tor, 17 Assists), Dylan Wruck 21 Punkte (8 Tor, 13 Assists), Blair Jones 19 Punkte (7 Tor, 12 Assists), Hannu Pikkarainen 17 Punkte (2 Tore, 15 Assists), Dave Dziurzynski 15 Punkte (9 Tore, 6 Assists), Michel Periard 15 Punkte (15 Assists) und Chad Bassen 14 Punkte (9 Tore, 5 Assists) sowie Boris Blank 14 Punkte (7 Tore, 7 Assists)
Wie werden die Kölner Haie das Spiel gegen den Tabellenvorletzten angehen? Wird man die Roosters unterschätzen, so wie man am Dienstag die DEG unterschätzt hat oder ist man gerade wegen der Niederlage angestachelt und will gegen Iserlohn zeigen, wieso man auf Platz vier in der Tabelle steht? Es wird in jedem Fall ein heißer Tanz vor ausverkaufter Kulisse werden, denn immer noch steht die „Kanada-1-c-Aussage“ von Moritz Müller im Raum, auch auf Roosters-Seite dürften die Farben Rot-Weiß zahlreich vertreten sein. Die Fans der Iserlohner haben zumindest ihr Team wieder ins Herz geschlossen, zeigt dies doch aktuell das Roosters-Hockey, welches man am Seilersee sehen will. Darum ist mit einer richtig guten Stimmung zu rechnen, denn auch aus Köln werden viele Fans erwartet. Die Iserlohner wollen beweisen, dass auch nach dieser verkorksten Saison am Seilersee eine Eishockeyhölle auf die Haie wartet, das Team der Roosters kann mit lautstarker Unterstützung rechnen, die hoffentlich noch mehr Kräfte freisetzen wird.