Und wieder ein neuer Trikotsponsor, bald sollten wir alle Unternehmen durch haben.
Allerdings vermittelten die Roosters im 1. Drittel den Eindruck selbst je eine Tube MediGel oral eingenommen zu haben.
So viele Scheibenverluste in der Vorwärtsbewegung sind schwer zu ertragen.
Und wenn dann sogar noch Schnetz ein Gegentor erzielt, dann weiß man, wie kritisch die eigene Lage ist (Wie viele von seinen 5 Saisontoren hat er gegen uns erzielt: 2 oder 3?).
Nürnberg hat kein sonderlich talentiertes Team, schon gar nicht ohne die Schlüsselspieler Reimer und Stoa, aber sie agieren kompakt wie konsequent. Heute brauchten sie bloß auf Fehler zu zu warten, schon mussten die Roosters wieder einem Rückstand hinterher laufen.
Als zu Beginn der 2. Drittelpause die "Highlights" von Bremerhaven vs. Iserlohn angekündigt bzw. -gedroht wurden, musste ich mal schnell weg vom Bildschirm. Dieser Bericht kann sich ja nur über Sekunden erstreckt haben.
Im Schlussdrittel war es dann ein Kampf verbunden mit dem Ärgernis, dass Nürnberg jeweils zurückkam.
Beim 4:3 erschrak ich kurz: Die Kamera richtete sich erneut auf die Spielerfrauen, unter ihnen eine Dame, welche mit Maske und wallender blonder Mähne auf den ersten Blick Eteri Tutberidze glich. Womöglich eine weitere neue Co-Trainerin, befürchtete ich.

Aber dann fiel mir ein, dass die Roosters keine 15jährigen Kringeldreher unter Vertrag haben.
Dass man dann noch zusehen muss, wie Nürnberg seinen 1. OT-Sieg der Saison feiert, macht die Sache nicht feierlicher.
Das werden noch sehr nervenaufreibende Wochen, bis diese Saison hoffentlich unter den ersten 14 beendet ist und Frankfurt möglichst nicht aufsteigt.
"Turnover sind wie Ex-Frauen. Hast Du zu viele, wird es richtig teuer für Dich."
Barry Trotz (Headcoach New York Islanders, 03/22)