Brick Top hat geschrieben:Das war ein deutlich überlegener und schlussfolglich souveräner wie hoch verdienter Sieg!
Wie die Roosters allein im 1. Drittel vor und um Climie herum gewirbelt haben, hatte was! Das gilt ebenso faktisch für das 6:1 nach Hälfte des Spiels!
Ich mache mir wegen Sonntag in Schwenningen keine großen Sorgen!
Bezüglich des Hommel-Interviews:
Zunächst einmal habe ich mich gewundert, dass der sonst positiv über den Standort Iserlohn sprechende Renz anführt, im Iserlohner Kader sei nur ein (!) Spieler in Deutschland geboren, in diesem Punkt unwidersprochen blieb, etwas mehr sind es ja schon! Obendrein: Nur sehr wenige Teams haben wie Iserlohn über Jahre konstant in der Standort-Stadt selbst geborene Spieler im Kader!
Als Hommel dann anfing auszuführen, dass ein Umdenken stattfinden solle, dachte ich schon, endlich redet einmal jemand Tacheles, dass diese Spieler schlicht und ergreifend Deutsche sind und es Gesetze diesbezüglich gibt, erzählt er einen von halben Lizenzen für Deutsche mit Geburtsort außerhalb unserer Grenzen sowie solchen für ausländische Trainer! Da wird man sich an Standorten, die mit Kohle um sich schmeißen, um die für 14 DEL-Teams zu wenigen guten in Deutschland geborenen Deutschen zu verpflichten, gefreut haben! Vielleicht hat dem Hommel sein Engagement bei der Iserlohner Bürgermeisterwahl nicht gut getan, dass er jetzt solche Do-it-like-Haake-Reden schwingt!
Sei's drum, dies soll im Hintergrund stehen! Abgesehen davon, dass Straubing immer weniger physisch präsent schien, bei den kommenden Gegnern einfach so weiter machen!

Gerade der Hommi sollte es wahrlich besser wissen !
Er war ohne wenn und aber eine Iserlohner Identifikationsfigur, was allerdings hauptsächlich auf seine, na sagen wir mal, sehr temperamentvolle Art und Weise Hockey zu spielen, denn auf seine spielerischen Qualitäten zurückzuführen war. Er war ein sehr kampfbetonter Spieler, aber ansonsten weiß Gott keine Leuchte. Aber selbst so einer wurde seiner Zeit von der finanzstärkeren Konkurrenz abgeworben und
ist gegangen ! Und auch wenn er sich dort erwartungsgemäß nicht durchsetzten konnte, zeigt dass doch, dass damals wie heute, die vermeintlich Großen sofort da sind, wenn mal ein junger deutscher Spieler potenzielles Talent erkennen lässt, um solche Jungs direkt abzugreifen. Das Reicht bis in die Zweite Liga.
Das bedeutet für die vermeintlich Kleinen, entweder man fügt sich in dieses Schicksal und gibt sich damit zufrieden, im unteren Drittel der Tabelle zu agieren, oder man geht
sehr hohe finanzielle Risiken ein, um auch mal weiter oben mitzuspielen. ( Die lange Iserlohner Eishockey-Historie hat uns gelehrt, dass man letztes besser bleiben lässt ! )
Und vor allem für die Clubs aus der zweiten Liga, die darauf angewiesen sind, mit so vielen Eigengewächsen wie eben möglich zu arbeiten, um überhaupt einen einigermaßen vollständigen Kader stellen zu können, bedeutet es, dass sie kaum mal eine Chance haben, auch mal längerfristig ein gutes Team auf zu bauen, weil jedes, sich abzeichnende, überdurchschnittliche Talent direkt abgeworben wird.
Also muss man zusehen, gute Kontingentspieler einzufahren, was schon schwer genug ist, weil man auch dort nehmen muss, was übrig bleibt. Es hat sich aber doch gezeigt, dass selbst, wenn es den Roosters gelingt, immer ein Paar richtig gute Ausländer zu verpflichten, es eben trotzdem nicht reicht, den Club auch mal in´s obere Tabellendrittel zu führen. Wenn man aber genau da hin will, weil es alle beteiligten gründlich leid waren, immer nur gegen Platz 11 zu spielen, ist man folglich darauf angewiesen, in Übersee und im europäischen Ausland DEL-taugliche Spieler zu finden, die das Kontingent nicht belasten, weil sie einen deutschen Pass haben oder eingebürgert werden können.
Eben diesen Weg haben sich die Roosters jetzt zu nutze gemacht und haben damit Erfolg, weil sie ganz offensichtlich die Nase vorn haben, wenn es darum geht diese Jungs aufzuspüren ! ( Man vergesse an dieser Stelle bitte nicht, dass es auch ein gewisses Risiko war, diesen Weg zu gehen. Das hätte auch gründlich schief gehen können, für den zu der Zeit mit von allen Seiten mit Unzufriedenheit geschlagenen Club, mit der " Wundertüte junge Boy´s aus Übersee " ! ) Ich also finde, darüber könnte und sollte sich ein Christian Hommel doch einfach mal freuen und dem Club, der es ihm ermöglicht hat, dass er überhaupt eine einigermaßen erwähnenswerte Profikarriere genießen durfte und von dem er auch noch heute profitiert, wie kaum ein anderer ehemaliger Iserlohner Spieler, dazu gratulieren. Und nicht dass das jetzt wieder falsch verstanden wird, ich möchte hier in keiner Weise den Christian Hommel schlecht machen, ganz im Gegenteil, ich war und bin auch einer seiner Fans, weil er eben war, wie er war und ist, wie er ist. Es ist gut, dass er noch da ist !! Aber ohne die Roosters wäre er als Eishockeyspieler, nach seinem gescheiterten Versuch anderswo Kariere zu machen, genau wie die meisten Anderen von den legendären " Young Guns " , mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, in der Bedeutungslosigkeit verschwunden !
Also wenn er sich schon berufen fühlt, die hiesige Eishockeywelt zu verbessern, in dem er Regelungen vorschlägt, dann sollte er doch lieber darüber nachdenken, wie man es schaffen könnte, junge deutsche Talente über längere Zeit in den Clubs zu belassen, in denen sie ausgebildet wurden, bevor er so einen Scheißdreck über Lizenzen erzählt. Gerade er darf doch nicht vergessen, wo er her kommt und wo er steht. Also nichts für ungut Hommi, aber das war ganz schön daneben.
