

Mo. 28.12.2015 - Eisstadion am Pulverturm, Straubing - Spielbeginn: 19:30 Uhr

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Spielleitung:
HSR Rohatsch, Marian
HSR2 Steinecke, Jens
LSR1 Büse, Markku
LSR2 Velkoski, Stefan
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Die Begegnungen der Saison 2015/2016:
11.09.2015 - STR vs. IEC - 2 : 1
20.11.2015 - IEC vs. STR - 6 : 2
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Die heiße Zeit in der Liga geht weiter und das nächste Spiel steht für unsere Iserlohn Roosters auf dem Plan. Hierfür reisen sie in den Süden der Republik und treffen bereits am Montag schon im Eisstadion am Pulverturm auf die Straubing Tigers. Nach dem kleinen Befreiungsschlag gegen die Krefeld Pinguine, als man am Samstag mit 6:2 gewinnen konnte, müssen die Roosters das erste der beiden Auswärtsspiele vor dem Jahreswechsel absolvieren, bevor man direkt weiter nach Berlin reist, wo man dann am Mittwoch das letzte Spiel im Jahr 2015 bestreiten muss.
Der Gegner aus Straubing hat eine bittere Niederlage zu verkraften, als man gegen Hamburg zu Hause mit 2:5 den kürzeren zog. Trainer Mitchell kann mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden sein, zeigt man zuletzt eher konstant schlechte Leistungen. Von den letzten acht Spielen, die man im Dezember bestritten hat, konnte man nur drei gewinnen (zu Hause gegen Augsburg und Mannheim, auswärts in Köln). Der Saisonstart verlief hier vielversprechend, als die Tigers als Überraschungsteam weit oben in der Liga standen. Doch zur Zeit bietet man keine konstanten Leistungen und zeigt nach starken Spielen immer auch wieder schwache Spiele. Insgesamt fallen bei Spielen der Tigers zudem viele Tore, mit 109 Gegentreffern steht man zusammen mit Augsburg am Ende der DEL. Zwölf Siegen stehen 18 Niederlagen gegenüber, zur Zeit steht man mit 36 Punkten auf Platz 12 und hat fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenzehnten aus Augsburg. Auswärts ist dabei für die Tigers nichts zu holen, erst vier Siege stehen auf der Habenseite, zehn Spielen gingen verloren. Und zu Hause ist die Statistik ausgeglichen, man konnte acht Mal gewinnen und hat acht Mal verloren.
Dem Trainer wird allerdings keine Schuld an der momentanen Situation gegeben, mit ihm sowie mit seinem Co-Trainer Rob Leask hat man Ende November den Vertrag bereits verlängert. Larry Mitchell bekommt also die Chance weiter ruhig und sicher arbeiten zu können, das Team scheint hiervon aber nicht die nötige Kraft und Konstanz ziehen zu können. Neben der schwachen Defensive und vielen Strafen sind auch beide Goalies nicht unter den besten der Liga zu finden; weder der Neuzugang Matt Climie (89,1% Fangquote), von dem man sich zu Saisonbeginn viel erhofft hat, noch Dustin Strahlmeier (90,2 % Fangquote) geben dem Team die mentale Stabilität, um mal eine positive Serie hinzulegen. Doch auch in der Offensive zeigen die Tigers nicht unbedingt Kaltschnäuzigkeit und Abschlussstärke, auch hier zählt man mit bisher 86 Treffern nicht zu den torgefährlichsten Teams. Die letzten beiden Heimspiele gingen verloren, doch will man gegen die Roosters zeigen, dass man zu Hause auch wieder gewinnen kann; und man will den Anschluss an die Playoffplätze nicht verlieren, die Roosters sollten also gewarnt sein. Bester Scorer der Tigers ist Steven Zalewski, der mit 90 auch die meisten Schüsse auf den gegnerischen Kasten abgefeuert hat. Strafbankkönig ist wie nicht anders zu erwarten Sean O´Connor, der bereits 67 Strafminuten auf dem Buckel hat.
Hier die Scorerliste der Straubing Tigers: Steven Zalewski 24 Punkte (9 Tore, 15 Assists), Michael Connolly 22 Punkte (7 Tore, 15 Assists), Mike Hedden 18 Punkte (6 Tore, 12 Assists), Maury Edwards 18 Punkte (5 Tore, 13 Assists), Connor James 17 Punkte (8 Tore, 9 Assists), Dylan Yeo 17 Punkte (5 Tore, 12 Assists) und Mirko Höfflin 16 Punkte (5 Tore, 11 Assists).
Nach der deftigen Schlappe in Nürnberg zeigten die Iserlohn Roosters am Samstag wieder eine Top-Leistung und ließen den Krefeldern kaum eine Chance. Diese konnten nur zum Ende des ersten Drittels mithalten, ansonsten waren sie, selbst als die Roosters im dritten Drittel einen Gang zurückgeschaltet haben, chancenlos. Und die Iserlohner zeigten wieder ihr defensiv kompaktes Spiel, welches sie in dieser Spielzeit so erfolgreich sein lässt. Vorne nahm man mehr Schüsse und war deshalb auch sechs Mal erfolgreich; und man hätte durchaus noch zwei oder drei Tore mehr machen können, wenn nicht Torwart Klein so gut gehalten und man an der einen oder anderen Stelle mehr Puckglück gehabt hätte. Trainer Jari Pasanen war jedenfalls nach dem Spiel sehr stolz auf seine Jungs, dass man nach dem Spiel in Nürnberg so eine Leistung gezeigt hat, auch wenn ihm im letzten Drittel vieles zu „schnörkelhaft“ war, „das ist nicht unser Hockey und das hat mir auch nicht gefallen“, so der Trainer der Roosters nach dem Spiel.
Es machte sich positiv bemerkbar, das Caporusso wieder mit von der Partie war, auch wenn man ihm seine Verletzungspause noch anmerkte. Mit einem Tor und einer Vorbereitung hat er aber gezeigt, wie wichtig er für das Team der Roosters ist. Bitter könnte eine Situation am Ende des Krefeldspiels werden, als sich Jason Jaspers ohne Fremdeinwirkung bei einer schnellen Bewegung wehgetan hat und kurze Zeit später in der Kabine verschwand. Kann natürlich sein, dass man kein Risiko mehr eingehen wollte, doch hieß es vor dem Spiel bereits, dass Jaspers angeschlagen ist. Sein Verlust für das Spiel in Straubing wäre bitter, zumal er in der Reihe mit Macek und eben Caporusso wieder ein starkes Spiel gezeigt hat. Verzichten muss man wohl in jedem Fall auf Michel Periard, der noch an einer Kopfverletzung aus dem Spiel gegen Nürnberg laboriert. Für ihn hat allerdings Denis Schevyrin eine mehr als solide Leistung in der Defensive der Roosters gezeigt und bewiesen, dass er mehr als eine Alternative für Jari Pasanen ist. Auch wichtig, dass am Samstag Brooks Macek mal wieder den Puck im Kasten versenken konnte, hat er nach seinem Länderspielauftritt irgendwie das Pech am Schläger gehabt. Im Tor zeigte Chet Pickard eine sehr sichere Leistung, er konnte sich in einigen Szenen beweisen und zeigen, wieso er weiterhin der Goalie mit der besten Fangquote in der Liga ist (94,2 %). Ob er am Montag im Tor stehen wird oder Mathias Lange wieder Eiszeit erhält, liegt beim Trainerteam.
Hier die Scorerwertung der Iserlohn Roosters: Jason Jaspers 27 Punkte (12 Tore, 15 Assists), Mike York 24 Punkten (5 Tore, 19 Assists), Luigi Caporusso 24 Punkte (8 Tore, 16 Assists), Nick Petersen 22 Punkte (13 Tore, 9 Assists), Brooks Macek 21 Punkte (8 Tor, 13 Assists), Ryan Button 16 Punkte (5 Tore, 11 Assists), Chris Connolly 15 Punkte (8 Tore, 7 Assists), Bobby Raymond 15 Punkte (5 Tore, 10 Assists), und Boris Blank 15 Punkte (5 Tore, 10 Assists).
Es gilt am Montag für die Roosters den dritten Platz zu festigen und vielleicht auch den Angriff auf die DEG zu starten, die zur Zeit mit 55 Punkten auf dem 2. Tabellenplatz stehen und am nächsten Spieltag in Nürnberg ran müssen. Die Roosters selbst haben 53 Punkte und stehen damit 2 vor dem Tabellenvierten aus München, die zu Hause die Berliner Eisbären empfangen (aktueller Tabellenführer mit 59 Punkten), den Iserlohner Gegner am Mittwoch. Hinter München lauern Nürnberg und Mannheim mit 49 Punkten auf den Plätzen fünf und sechs.
Auch wenn man zu Hause eine Macht ist, auswärts ist für die Roosters weiterhin eine Baustelle. Man konnte erst fünf Siege auf gegnerischem Eis feiern, davon drei nach regulärer Spielzeit; dem stehen acht Niederlagen gegenüber, fünf davon nach 60 Minuten. Gegen Straubing kann man also zeigen, dass man nicht nur zu Hause gewinnen kann und jeder Punkt ist wichtig auf dem Weg zur Playoffqualifikation. Es heißt nochmals die letzten Reserven zu mobilisieren, um aus den letzten beiden Spielen im Jahr 2015 auch Zählbares mit an den Seilersee zu bringen. Doch auch Straubing wird alles daran setzen den Abstand zu den Playoffplätzen nicht zu groß werden zu lassen und vor eigenem Publikum loslegen wie die Feuerwehr. Dies ist allerdings eine Chance für die Iserlohner, da sie mit ihrem schnellen Konterspiel der Spielverderber für die Tigers sein können.