

Fr. 29.01.2016 - Königpalast, Krefeld - Spielbeginn: 19:30 Uhr

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Spielleitung:
HSR Aumüller, Roland
HSR2 Bauer, Stephan
LSR1 Kyei-Nimako, Denis
LSR2 Leermakers, Joep
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Die Begegnungen der Saison 14/15:
18.10.2015 - KRE vs. IEC - 1 : 2
04.12.2015 - IEC vs. KRE - 3 : 0
26.12.2015 - IEC vs. KRE - 6 : 2
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Die Tabelle ist bereinigt und die Roosters haben nun auch 40 Spiele absolviert. Und weiter geht es gleich mit dem nächsten Auswärtsspiel und dem nächsten Westderby, man ist am Freitag zu Gast bei den Pinguinen aus Krefeld. Für die Roosters geht es darum die gute Platzierung zu verteidigen, die man sich in der bisherigen Saison so hart erspielt hat. Für Krefeld kann es nur noch darum gehen nicht Letzter zu werden, denn zu den Pre-Playoff-Plätzen sind es bereits 21 Punkte Rückstand, Schwenningen auf Platz 13, dem sonntäglichen Gegner der Roosters, ist fünf Punkte entfernt.
Es läuft einfach nicht bei den Krefeldern diese Saison. Viel Unruhe ist im Team, was durch den Abgang von Rick Adduono den ersten Höhepunkt fand. Dazu die scheinbaren internen Streitigkeiten im Team, die dazu führten, dass Daniel Pietta ein Spiel auf die Tribüne musste und danach sein Kapitänsamt abgab. Und es sind die knappen und bitteren Niederlagen, die den Frust bei den Pinguinen immer größer werden lässt. So am Sonntag zu Hause gegen Straubing, als man mit 1:2 unterlag. Viel schlimmer aber die Heimniederlage davor gegen die Nürnberg Icetigers, als man aus einem 3:6 im letzten Drittel mit viel Einsatz und Willen ein 6:6 machte, sich dann aber in der letzten Sekunde den Treffer zum 6:7 einfing und das Spiel doch noch ohne Punkte abgeben musste.
Elf Spiele konnte man in dieser Spielzeit erst gewinnen, davon sind sieben zu Hause gewonnen worden. Dem stehen vierzehn Heimniederlagen und fünfzehn Auswärtsniederlagen gegenüber, eine vernichtende Zahl. 35 Punkte konnte man erst erspielen und auch unter dem neuen Trainer Fritzmeier hat sich keine wirkliche Verbesserung eingestellt, die Krefelder stehen weiterhin am Ende der Tabelle und werden die rote Laterne einfach nicht los. Eine große Baustelle ist die Torhüterposition, die auch durch die Verpflichtung des Dänen Patrick Galbraith (Fangquote 90%) nicht behoben werden konnte. Duba (Fangquote 92%) war zuletzt verletzungsanfällig und Klein (Fangquote 88%) ist einfach nicht der Ersatz, den man für ein bestehen in der DEL benötigt. Trotzdem wurde der Vertrag mit ihm kürzlich verlängert, man baut also auf den jungen Nachwuchsmann. Insgesamt muss man Krefeld attestieren, dass sie zu wenig Tore schießen (mit 106 die wenigsten der Liga), auch wenn man mit Martin Schymainiski den besten Torschützen der DEL stellt (zusammen mit Patrick Reimer) und zu viele Tore kassieren (140 Stück und damit das drittschwächste Team der Liga). Es bleibt abzuwarten, ob man diesen Trend gegen die Roosters umkehren kann, was zwingend nötig ist, wenn man die rote Laterne zum Ende der Hauptrunde abgegeben haben will.
Hier die Scorerwertung der Krefeld Pinguine: Daniel Pietta 41 Punkte (13 Tore, 28 Assists), Martin Schymainski 35 Punkte (23 Tore, 12 Assists), Herberts Vasiljevs 26 Punkte (9 Tore, 17 Assists), Andreas Driendl 25 Punkte (10 Tore, 15 Assists), Mike Collins 21 Punkte (9 Tore, 12 Assists) und David Fischer sowie Nicola St-Pierre mit 16 Punkte (2 Tore, 16 Assists).
Zwei Niederlagen in Folge, beide ohne ein eigenes Tor, es läuft einfach aktuell nicht bei den Roosters. Und insbesondere auswärts findet man den Schlüssel nicht, um wieder Punkte einzufahren. Die letzten vier Auswärtsspiele gingen alle verloren, man konnte nur einen Punkt ergattern, das stetige Punktesammeln will einfach zur Zeit nicht gelingen. Nach Aussagen von Jari Pasanen ist es aber nicht der Körper bzw. die fehlende Kraft, es ist der Kopf, der den Spielern im Weg steht. Die Roosters setzen die Marschroute nicht mehr um, spielen zu kompliziert, das einfache und zielstrebige Hockey der bisherigen Saison scheint den Spielern abhanden gekommen zu sein. Es wird zu wenig geschossen und von den wenigen Schüssen gehen zu wenige ins gegnerische Tor. Sicher haben sich auch die Gegner auf das Iserlohner Spiel eingestellt, aber das hat man vorher auch schon. Man spielt zu kompliziert, will schöne Tore schießen und vergisst dabei, dass das nicht das Hockey dieser Roosters ist.
Pasanen und Bartman müssen sich was einfallen lassen, um den Kopf der Spieler wieder frei zu bekommen und die Jungs daran zu erinnern, wie man erfolgreich Eishockey gespielt hat. Und da kommt das Spiel gegen Krefeld sehr ungelegen, denn gerade gegen Teams aus dem Tabellenkeller haben die Roosters immer schon eine gewisse Schwäche gezeigt. Allerdings ist Krefeld inzwischen auch zu einer Art Lieblingsgegner geworden, die letzte Niederlage liegt eine ganze Weile zurück. Das heißt aber nicht, dass das nicht wieder passieren kann. Denn auch gegen das Schlusslicht muss man hart arbeiten, um sich die Punkte zu verdienen. Es heißt wieder einfach spielen, mehr Pucks auf Tor bringen und gerade eine der Schwächen der Pinguine ausnutzen. Bezeichnend hierfür ist aktuell die Leistung von Luigi Caporusso, der sich immer reinhängt aber in den letzten fünf Spielen nicht einen Punkt machen konnte, er trifft das Tor nicht mehr. In Wolfsburg war zudem nicht ein Schuss von ihm aufs Tor der Grizzlys zu verzeichnen. Woran das liegen mag, würde er wohl selber gerne wissen, denn dann würde er es sicher abstellen. Ob Brad Ross gegen Krefeld wieder mit von der Partie ist, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden, denn nach dem Check in Wolfsburg ist er weiterhin angeschlagen.
Hier die Scorerwertung der Iserlohn Roosters, die nun seit zwei Spielen unverändert ist: Luigi Caporusso 35 Punkte (14 Tore, 21 Assists), Jason Jaspers 35 Punkte (14 Tore, 21 Assists), Mike York 34 Punkten (8 Tore, 26 Assists), Nick Petersen 32 Punkte (18 Tore, 14 Assists), Brooks Macek 27 Punkte (12 Tor, 15 Assists), Bobby Raymond 24 Punkte (10 Tore, 14 Assists), Boris Blank 24 Punkte (6 Tore, 18 Assists) und Ryan Button 22 Punkte (5 Tore, 17 Assists).
Es gilt Platz drei zu verteidigen, die Münchner sind inzwischen in Schlagdistanz und nur noch drei Punkte hinter den Roosters. Durch die Niederlage am Dienstag gegen die Kölner Haie (0:2) konnte man leider keinen Abstand zwischen sich und die Roten Bullen bringen. Die DEG liegt mit einem Punkt vor den Roosters, Berlin hat zwei Zähler Vorsprung. Mannheim auf Platz 5 hat sieben Punkte Rückstand auf die Roosters, nachdem man in seinem Nachholspiel am Dienstag gegen die Straubing Tigers zu Hause mit 4:5 unterlag und somit nicht näher an das Spitzenquartett heranrücken konnte. Die Roosters müssen sich auf ihre Stärken besinnen und am Freitag die Pinguine aus einer disziplinierten Defensive mit schnellem Aufbauspiel niederkämpfen. Nur so wird man in die Erfolgsspur zurück finden und den Traum der direkten Playoffqualifikation und des Heimrechts weiter träumen können.